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Analysis

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260 KAPITEL II. FUNKTIONEN EINER VERÄNDERLICHEN<br />

6.9.21 über die Äquivalenz von Normen ist sie dann notwendig offen für jede<br />

von einer Norm induzierte Metrik. Die so erklärten offenen Teilmengen<br />

bilden die sogenannte natürliche Topologie auf unserem endlichdimensionalen<br />

reellen Raum.<br />

Übung 6.9.23. Jede lineare Abbildung von einem endlichdimensionalen Vektorraum<br />

in einen normierten Vektorraum W ist stetig. Sind allgemeiner endlichdimensionale<br />

Vektorräume V1, . . . , Vn gegeben, so ist jede multilineare Abbildung<br />

V1 × . . . × Vn → W stetig.<br />

Definition 6.9.24. Ist f : V → W eine stetige lineare Abbildung normierter<br />

Vektorräume, so heißt die kleinstmögliche Konstante C ≥ 0 wie in 6.9.13 auch<br />

die Operatornorm f von f, in Formeln<br />

f = sup{f(v) | v ≤ 1}<br />

Übung 6.9.25. Sind f : V → W und g : W → X stetige Abbildungen<br />

zwischen normierten Vektorräumen, so gilt g ◦ f ≤ gf.<br />

6.9.26. Die stetigen linearen Abbildungen zwischen normierten Vektorräumen<br />

V, W nennt man auch beschränkte Operatoren, da sie nach 6.9.13<br />

genau die linearen Abbildungen sind, die den Einheitsball auf eine beschränkte<br />

Menge abbilden. Ich notiere die Menge aller solchen Abbildungen B(V, W )<br />

oder auch BR(V, W ), wenn ich besonders betonen will, daß reell-lineare Abbildungen<br />

gemeint sind und nicht etwa “komplex-lineare” Abbildungen, wie<br />

wir sie später für gewöhnlich betrachten werden. Ich werde die Notation B<br />

benutzen, die Terminologie jedoch vermeiden und nach Möglichkeit von stetigen<br />

Operatoren reden, da diese ja keineswegs beschränkte Abbildungen<br />

im Sinne von 6.3.4 zu sein brauchen.<br />

Übung 6.9.27. Man zeige: Der Raum B(V, W ) aller stetigen linearen Abbildungen<br />

zwischen normierten Vektorräumen V, W ist ein Untervektorraum<br />

im Raum Hom(V, W ) aller linearen Abbildungen von V nach W , und die in<br />

6.9.24 eingeführte Abbildung f ↦→ f ist eine Norm auf B(V, W ).<br />

Ergänzende Übung 6.9.28. Sind normierte Vektorräume V1, . . . , Vn und W<br />

gegeben und ist f : V1 × . . . × Vn → W eine stetige multilineare Abbildung,<br />

so heißt die kleinstmögliche Konstante C ≥ 0 wie in 6.9.18 die Norm von f<br />

und wird notiert<br />

f = sup{f(v1, . . . , vn) | vi ≤ 1}<br />

Man zeige, daß wir so eine Norm auf dem Vektorraum B(V1, . . . , Vn; W ) aller<br />

stetigen multilinearen Abbildungen erhalten. Weiter zeige man: Die offensichtliche<br />

Abbildung liefert einen Isomorphismus von normierten Räumen<br />

B(V1, B(V2, . . . , Vn; W )) ∼ → B(V1, . . . , Vn; W )

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