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1044 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Ergänzende Übung 10.5.8. Der Ring der stetigen darstellenden Funktionen<br />

auf der Gruppe SL(2; R) besteht genau aus allen Funktionen, die sich durch<br />

Polynome in den vier Matrixeinträgen ausdrücken lassen. Hinweis: 2.2.16.<br />

10.6 Kompakte Operatoren<br />

Definition 10.6.1. Eine lineare Abbildung zwischen normierten Vektorräumen<br />

heißt kompakt genau dann, wenn sie die Einheitskugel auf eine Menge<br />

mit kompaktem Abschluß abbildet.<br />

Ergänzende Übung 10.6.2. Eine Komposition von zwei stetigen Operatoren<br />

zwischen normierten Vektorräumen ist kompakt, wenn einer der Faktoren<br />

kompakt ist.<br />

Ergänzende Übung 10.6.3. Die kompakten linearen Abbildungen von einem<br />

normierten Vektorraum in einen Banachraum bilden eine abgeschlossene Teilmenge<br />

im Raum aller stetigen linearen Abbildungen mit der Operatornorm.<br />

Satz 10.6.4 (Spektrum kompakter selbstadjungierter Operatoren).<br />

Gegeben ein kompakter selbstadjungierter Operator auf einem Hilbertraum<br />

ist das Erzeugnis seiner Eigenräume dicht und alle seine Eigenräume zu von<br />

Null verschiedenen Eigenwerten sind endlichdimensional.<br />

Beweis. Sei H unser Hilbertraum und T : H → H unser kompakter selbstadjungierter<br />

Operator. Wir zeigen zunächst, daß unter der Annahme H = 0<br />

entweder T oder −T ein Eigenwert ist, und wiederholen dazu erst einmal<br />

den Beginn des Beweises für den Satz über den Spektralradius V.3.4.1.<br />

Gegeben ein Vektor v der Länge Eins gilt T v 2 = 〈T v, T v〉 = 〈v, T 2 v〉 ≤<br />

vT 2 v = T 2 v. Das zeigt T 2 ≤ T 2 . Die andere Ungleichung gilt eh,<br />

womit wir für jeden selbstadjungierten Operator T folgern<br />

T 2 = T 2 <br />

Unter der Annahme H = 0 finden wir in H eine Folge von Einheitsvektoren<br />

vn mit limn→∞ T 2 vn = T 2 . Wegen T 2 vn ≤ T T vn ≤ T 2 = T 2 <br />

folgt limn→∞ T vn = T zumindest falls T = 0, und im Fall T = 0<br />

ist das eh klar. Wir setzen nun c = T und behaupten zunächst, daß c 2 ein<br />

Eigenwert von von T 2 ist. In der Tat gilt ja<br />

(T 2 − c 2 )vn 2 = 〈vn, (T 4 − 2c 2 T 2 + c 4 )vn〉 = T 2 vn 2 − 2c 2 T vn 2 + c 4<br />

und das strebt für n → ∞ offensichtlich gegen Null. Da wir nun T kompakt<br />

angenommen hatten, dürfen wir ohne Beschränkung der Allgemeinheit die

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