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Analysis

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954 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Beweis. Sei G unsere Gruppe, S ⊂ G unser Torus und x ∈ ZG(S) ein Element<br />

seines Zentralisators. Sicher ist B = 〈x, S〉 abelsch und kompakt und<br />

B/B ◦ ist topologisch erzeugt von ¯x und mithin zyklisch. Damit ist aber B<br />

topologisch zyklisch nach 4.10.17 und liegt folglich in einem maximalen Torus<br />

von G. Wir folgern, daß ZG(S) die Vereinigung aller der maximalen Tori von<br />

G ist, die S umfassen. Nach 1.4.7.3 ist ZG(S) dann zusammenhängend als<br />

Vereinigung einer Familie zusammenhängender Teilmengen mit nichtleerem<br />

Schnitt.<br />

Korollar 6.4.17. In einer kompakten zusammenhängenden Liegruppe ist jeder<br />

maximale Torus sein eigener Zentralisator.<br />

Beweis. In jeder kompakten Liegruppe ist jeder maximale Torus die Einzusammenhangskomponente<br />

seines Zentralisators nach 6.1.5, und ist unsere<br />

Liegruppe zusammenhängend, so ist der Zentralisator unseres Torus bereits<br />

zusammenhängend nach 6.4.15.<br />

Proposition 6.4.18 (Wurzeln und ihre Spiegelungen). Seien G ⊃ T<br />

eine zusammenhängende kompakte Liegruppe mit einem maximalem Torus,<br />

X = X(T ) das Charaktergitter, R ⊂ X das Wurzelsystem und W = W(G, T )<br />

die Weylgruppe. So gilt für jede Wurzel α ∈ R :<br />

1. Der Wurzelraum (LieC G) α ist eindimensional und kein positives Vielfaches<br />

von α ist auch positives Vielfaches einer anderen Wurzel β, in<br />

Formeln gilt für β ∈ R also (α = β) ⇒ (Nα ∩ Nβ = 0);<br />

2. Es gibt genau ein Element der Weylgruppe s = sα ∈ W , das auf X als<br />

Spiegelung operiert mit s(α) = −α;<br />

3. Es gibt ein α ∨ : X → Z mit s(λ) = λ − 〈λ, α ∨ 〉α ∀λ ∈ X.<br />

Beweis. 1. Wir betrachten die Einszusammenhangskomponente des Kerns<br />

von α, den Torus S := (ker α) ◦ ⊂ T , und bilden das kommutative Diagramm<br />

T<br />

<br />

T/S<br />

<br />

ZG(S)<br />

<br />

<br />

ZG(S)/S<br />

Ein Beispiel für diese Konstruktion wird in 6.4.19 skizziert. Die obere Horizontale<br />

ist offensichtlich die Einbettung eines maximalen Torus, und wegen<br />

6.4.12 gilt dasselbe für die untere Horizontale. Die obere und damit auch die<br />

untere Horizontale ist weiter wegen (LieC G) α ⊂ LieC ZG(ker α) ⊂ LieC ZG(S)<br />

keine Bijektion. Aus Dimensionsgründen haben wir T/S ∼ = S 1 . Nach der

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