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Analysis

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3. SPEKTRALTHEORIE IN HILBERTRÄUMEN 731<br />

Ein projektorwertiges Maß mit der zusätzlichen Eigenschaft Φ(X) = idH<br />

nennen wir eine Teilung der Identität von H.<br />

Übung 3.6.4. Sei (X, M) ein Meßraum und H ein Hilbertraum. Wir erhalten<br />

zueinander inverse Bijektionen zwischen teilraumwertigen Maßen und projektorwertigen<br />

Maßen vermittels der Zuordnungen E ↦→ ΦE mit ΦE(M) der<br />

orthogonalen Projektion auf E(M) und Φ ↦→ EΦ mit EΦ(M) = im Φ(M)<br />

dem Bild des Projektors Φ(M).<br />

Übung 3.6.5. Ist (X, M) ein Meßraum, H ein Hilbertraum und Φ : M →<br />

B(H) ein projektorwertiges Maß, so ist für jeden Vektor v ∈ H die Zuordnung<br />

M ↦→ 〈v, Φ(M)v〉 ein nichtnegatives endliches Maß 〈v, Φv〉 auf<br />

(X, M), und stimmen bei zwei projektorwertigen Maßen für alle Vektoren v<br />

diese nichtnegativen Maße überein, so stimmen die besagten projektorwertigen<br />

Maße bereits selbst überein. Hinweis: Gegeben ein orthogonaler Projektor<br />

alias selbstadjungierter Idempotenter P auf einem Hilbertraum gilt<br />

ker P = {v | 〈v, P v〉 = 0}.<br />

3.6.6. Gegeben ein Meßraum (X, M) bezeichne L ∞ (X) den Vektorraum aller<br />

beschränkten meßbaren Abbildungen X → C mit der Supremumsnorm.<br />

Man erkennt leicht, daß die meßbaren Stufenfunktionen darin einen dichten<br />

Teilraum bilden.<br />

Lemma 3.6.7 (Integration nach projektorwertigen Maßen). Gegeben<br />

ein Meßraum (X, M), ein Hilbertraum H und ein projektorwertiges Maß<br />

Φ : M → B(H) gibt es genau eine stetige lineare Abbildung<br />

L ∞ (X) → B(H)<br />

f ↦→ fΦ = f(x)Φ〈x〉<br />

vom Raum aller beschränkten meßbaren Funktionen auf X in den Raum aller<br />

beschränkten Operatoren auf unserem Hilbertraum mit der Eigenschaft,<br />

daß der charakteristischen Funktion jeder meßbaren Menge der entsprechende<br />

Projektor zugeordnet wird, in Formeln [M]Φ = Φ(M) ∀M ∈ M.<br />

Beweis. Auf meßbaren Stufenfunktionen s : X → C muß unsere Abbildung,<br />

wenn es sie denn überhaupt gibt, gegeben sein durch die Formel<br />

<br />

sΦ = <br />

z · Φ(s −1 (z))<br />

z∈C<br />

Wir haben gewonnen, sobald wir zeigen können, daß mit dieser Regel für<br />

jede Stufenfunktion s die Abschätzung sΦ ≤ s∞ gilt, da sich unsere<br />

Abbildung dann nach 1.4.17 und 3.6.6 auf genau eine Weise stetig und linear

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