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Analysis

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1. HOLOMORPHE FUNKTIONEN 1355<br />

Damit steht unmittelbar da, daß die Homotopieinvarianz des Wegintegrals<br />

von f(z) dz auch gleichbedeutend ist zu ∂f<br />

∂f<br />

= 0 alias zu df = dz und damit<br />

∂¯z ∂z<br />

dazu, daß das Differential der reell differenzierbaren Abbildung f : U → C<br />

sogar komplexlinear ist.<br />

1.5.8. Ebenso wie für unsere üblichen Kovektorfelder in IV.3.1.17 erklären wir<br />

auch das Zurückholen vektorwertiger Kovektorfelder unter differenzierbaren<br />

Abbildungen, und wie in IV.3.1.19 gilt wieder<br />

d(f ◦ φ) = φ ∗ (df)<br />

für φ : A → B differenzierbar und f : B → W eine differenzierbare vektorwertige<br />

Funktion. Sind speziell A, B offen in C und ist φ : A → B holomorph,<br />

so folgt<br />

φ ∗ (dz) = dφ = φ ′ dw<br />

Auch die Verträglichkeit des Wegintegrals mit Verwandtschaft IV.3.3.9 gilt in<br />

<br />

derselben Weise für vektorwertige Kovektorfelder, in Formeln gilt also wieder<br />

γ φ∗ω = <br />

ω. Im Spezialfall einer holomorphen Abbildung φ erhalten wir<br />

φ◦γ<br />

insbesondere die bereits in Übung 1.3.18 zu prüfende Identität<br />

<br />

<br />

f(z) dz = f(φ(w))φ ′ (w) dw<br />

φ◦γ<br />

Übung 1.5.9 (Rechnen mit Wirtinger-Ableitungen). Man zeige ∂ ¯ f<br />

γ<br />

∂¯z<br />

= ∂f<br />

∂z .<br />

Man zeige weiter für w = w(z) eine reell differenzierbare Funktion von einer<br />

offenen Teilmenge von C in eine offene Teilmenge von C, auf der hinwiederum<br />

eine reell differenzierbare komplexwertige Funktion f definiert ist, die<br />

Identitäten<br />

∂f<br />

∂z<br />

∂f ∂w ∂f ∂ ¯w<br />

= +<br />

∂w ∂z ∂ ¯w ∂z<br />

∂f<br />

∂¯z<br />

∂f ∂w ∂f ∂ ¯w<br />

= +<br />

∂w ∂¯z ∂ ¯w ∂¯z<br />

Hinweis: Man gehe aus von den Identitäten d( ¯ f) = df und d(f ◦w) = w ∗ (df).<br />

1.6 Integralformel von Cauchy<br />

Satz 1.6.1 (Cauchy’s Integralformel). Seien U ⊂◦ C offen, f : U → C holomorph<br />

und K ⊂ U eine ganz in U enthaltene abgeschlossene Kreisscheibe.<br />

Bezeichnet ∂ K einen Weg, der auf dem Rand unserer Kreisscheibe einmal<br />

im Gegenuhrzeigersinn umläuft, so gilt für alle Punkte w aus dem Inneren<br />

unserer Kreisscheibe die Formel<br />

f(w) = 1<br />

2πi<br />

<br />

∂ K<br />

f(z)<br />

z − w dz

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