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Analysis

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6. STETIGKEIT IN MEHREREN VERÄNDERLICHEN 245<br />

schlicht alle Teilmengen als offen ansehen. Einen topologischen Raum mit<br />

der diskreten Topologie nennen wir auch kurz einen diskreten Raum.<br />

Beispiele 6.5.23. Jede konstante Abbildung ist stetig. Die Identität auf einem<br />

topologischen Raum ist immer stetig. Jede Abbildung in einen Raum mit<br />

der Klumpentopologie ist stetig. Jede Abbildung aus einem Raum mit der<br />

diskreten Topologie ist stetig.<br />

Ergänzende Übung 6.5.24. Auf jeder Menge kann man die koendliche Topologie<br />

erklären durch die Vorschrift, daß außer der leeren Menge nur die<br />

Komplemente endlicher Mengen offen sein sollen.<br />

Ergänzende Übung 6.5.25. Auf jeder partiell geordneten Menge kann man<br />

die Ordnungstopologie, auch genannt Alexandroff-Topologie, erklären<br />

durch die Vorschrift, daß genau die Teilmengen offen sein sollen, die mit<br />

einem Element auch jedes kleinere Element enthalten. Genau dann entsteht<br />

eine Topologie in dieser Weise aus einer partiellen Ordnung, wenn es für jedes<br />

Element eine kleinste offene Menge gibt, die es umfaßt.<br />

Definition 6.5.26. Eine Teilmenge M eines topologischen Raums X heißt<br />

abgeschlossen oder präziser abgeschlossen in X und wir schreiben in<br />

Formeln M ⊂ V X genau dann, wenn ihr Komplement X\M offen ist.<br />

6.5.27. Wenn wir eine Menge einfach nur “abgeschlossen” nennen, so in der<br />

Hoffnung, dem Leser sei klar, in Bezug auf welchen größeren Raum X dies<br />

“abgeschlossen” gemeint ist. Ist X ein topologischer Raum und sind M ⊂<br />

Y ⊂ X Teilmengen, so meint M ⊂ V Y , daß M abgeschlossen ist als Teilmenge<br />

des Raums Y mit seiner induzierten Topologie 6.5.10. Die Terminologie<br />

kommt vom Fall metrischer Räume her, in dem die Komplemente offener<br />

Mengen gerade diejenigen Teilmengen waren, die “abgeschlossen sind unter<br />

dem Bilden von Grenzwerten”.<br />

Übung 6.5.28. Gegeben ein topologischer Raum X mit einer Teilmenge Y<br />

zeige man: A ⊂ V Y ⇔ ∃B ⊂ V X mit A = B ∩ Y .<br />

Übung 6.5.29. Sei X ein topologischer Raum und A⊂ V X eine abgeschlossene<br />

Teilmenge. So ist eine Teilmenge B ⊂ A abgeschlossen in A unter der Spurtopologie<br />

genau dann, wenn B abgeschlossen ist in X. In Formeln gilt unter<br />

der Voraussetzung A ⊂ V X für Teilmengen B ⊂ A also (B ⊂ V A ⇔ B ⊂ V X).<br />

Lemma 6.5.30. Jede endliche Vereinigung und beliebige Schnitte abgeschlossener<br />

Mengen sind abgeschlossen.<br />

Beweis. Das folgt mit der Definition einer Topologie sofort aus der Formel<br />

X\ <br />

M = <br />

(X\M)<br />

M∈M<br />

M∈M

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