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Analysis

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6. STETIGKEIT IN MEHREREN VERÄNDERLICHEN 265<br />

Alternativer Beweis. Ist X offen oder abgeschlossen in einem R n , so kann<br />

man auch elementarer argumentieren. Zunächst reicht es ja, die Stetigkeit<br />

an jeder Stelle x ∈ X nachzuweisen. Mit dieser Überlegung können wir uns<br />

leicht auf den Fall zurückziehen, daß X kompakt ist. Dann ist aber auch<br />

X × [a, b] kompakt und nach 6.7.14 ist f dort gleichmäßig stetig. Für alle<br />

ε > 0 gibt es insbesondere δ > 0 mit<br />

|x − y| < δ ⇒ |f(x, t) − f(y, t)| < ε für alle t ∈ [a, b].<br />

Aus |x − y| < δ folgt mithin<br />

<br />

b<br />

<br />

b <br />

<br />

f(x, t) dt − f(y, t) dt<br />

≤<br />

a<br />

und das zeigt die Behauptung.<br />

a<br />

b<br />

a<br />

|f(x, t) − f(y, t)| dt ≤ (b − a)ε<br />

6.11.3. Den Raum aller stetigen Abbildungen von einem kompakten Raum<br />

X in einen metrischen Raum Y , versehen mit der Metrik der gleichmäßigen<br />

Konvergenz, wird C(X, Y ) notiert. Das C steht hier für englisch “continous”<br />

und französisch “continu”.<br />

Satz 6.11.4 (Stetige Abbildungen in Abbildungsräume). Seien X, Y<br />

und K metrische Räume. Ist K kompakt, so ist eine Abbildung f : X × K →<br />

Y stetig genau dann, wenn die induzierte Abbildung ˜ f : X → C(K, Y ) stetig<br />

ist für die Metrik der gleichmäßigen Konvergenz auf C(K, Y ).<br />

Beweis. Daß aus der Stetigkeit von ˜ f die Stetigkeit von f folgt, sieht man<br />

ohne weitere Schwierigkeiten. Wir zeigen nun die andere Richtung und müssen<br />

die Stetigkeit von ˜ f an jeder Stelle p ∈ X nachweisen. Sei diese Stelle p<br />

ab jetzt fest gewählt und sei ε > 0 gegeben. Aufgrund der Stetigkeit von f<br />

gibt es für jedes s ∈ K ein δs > 0 mit<br />

f B((p, s); δs) ⊂ B(f(p, s); ε)<br />

Nun gilt für unsere Metrik auf X × K ja B((p, s); δ) = B(p; δ) × B(s; δ) und<br />

nach 6.10.3 gibt es eine endliche Teilmenge E ⊂ K mit K ⊂ <br />

s∈E B(s; δs).<br />

Für η = mins∈E δs behaupten wir dann<br />

x ∈ B(p; η) ⇒ d(f(x, t), f(p, t)) < 2ε ∀t ∈ K<br />

In der Tat finden wir für jedes t ∈ K ein s ∈ E mit t ∈ B(s; δs) und für dies<br />

s liegen (p, t) und (x, t) beide in B((p, s); δs). Damit ist die Stetigkeit von ˜ f<br />

bei p gezeigt.

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