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Analysis

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3. SPEKTRALTHEORIE IN HILBERTRÄUMEN 711<br />

Übung 3.1.22. Gegeben ein Hilbertraum H, eine stetige lineare Abbildung<br />

S : H → H und eine differenzierbare Abbildung f : R → H zeige man, daß<br />

auch die Abbildung t ↦→ exp(tS)f(t) differenzierbar ist mit der Ableitung<br />

S exp(tS)f(t) + exp(tS)f ′ (t). Hinweis: Man beachte dazu die Differenzierbarkeit<br />

von R → B(H), t ↦→ tS, von exp : B(H) → B(H) bei Null nach<br />

IV.1.2.17 und von der Operation B(H) × H → H nach IV.1.4.5.<br />

Übung 3.1.23. Man zeige, daß für jedes Kompaktum K ⊂ R der translationsinvariante<br />

Teilraum H = L 2 (K; dx) ∧ ⊂ L 2 (R; dt) aller Fouriertransformierten<br />

quadratintegrierbarer Funktionen mit Träger in K in Bezug auf die<br />

Darstellung von R durch Translationen vollständig aus differenzierbaren Vektoren<br />

besteht und daß der infinitesimale Erzeuger S in diesem Fall schlicht<br />

das negative Ableiten −∂ ist. Welcher Zusammenhang besteht zwischen der<br />

Gleichung exp(−t∂)f = τtf und der Taylorentwicklung?<br />

Übung 3.1.24. Man zeige: Ein Vektor aus einer unitären Darstellung von R ist<br />

differenzierbar im Sinne von 3.1.17 genau dann, wenn die Funktion x in Bezug<br />

auf sein Frequenzmaß quadratintegrierbar ist. Ist weiter ϕ : L 2 (R; µ) ↩→ H<br />

die kanonische Einbettung im Sinne von 3.1.10 zu solch einem Vektor v, so<br />

gilt<br />

Sv = ϕ(i x)<br />

3.2 Selbstadjungierte Operatoren<br />

Proposition 3.2.1 (Hellinger-Toeplitz). Jede lineare Abbildung von einem<br />

Hilbertraum in einen weiteren Hilbertraum, die eine Adjungierte besitzt,<br />

ist stetig.<br />

Beweis. Sei A : H → H ′ unsere lineare Abbildung und B : H ′ → H ihre<br />

Adjungierte, es gelte also 〈Av, w〉 = 〈v, Bw〉 für alle v ∈ H und w ∈ H ′ . Die<br />

schieflinearen Abbildungen<br />

Tw : v ↦→ 〈Av, w〉<br />

sind stetig, da sie auch als v ↦→ 〈v, Bw〉 geschrieben werden können. Die Werte<br />

der stetigen linearen Abbildungen Tw mit w = 1 sind auf jedem Vektor<br />

v ∈ H beschränkt durch c(v) = A(v). Nach dem Prinzip der gleichmäßigen<br />

Beschränktheit 3.2.4, das wir gleich im Anschluß diskutieren, gibt es also C<br />

mit Tw ≤ C für alle w der Länge Eins alias mit<br />

〈Av, w〉 ≤ Cvw<br />

für alle v ∈ H und w ∈ H ′ . Das hinwiederum zeigt Av 2 ≤ CvAv und<br />

damit Av ≤ Cv für alle v ∈ H. Als auf dem Einheitsball beschränkte<br />

lineare Abbildung ist damit A stetig nach II.6.9.13.

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