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Analysis

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2. FOURIERTRANSFORMATION 695<br />

Sind also I ⊂ J ⊂ K ⊂ R beschränkte Intervalle, von denen jeweils der<br />

Abschluß des einen im Inneren des nächsten liegt, so folgt<br />

µ(I) − ε ≤ µn(J) ≤ µ(K) + ε<br />

für hinreichend großes n. Da wir die Verteilungsfunktion von µ stetig angenommen<br />

hatten, können wir für ein gegebenes beschränktes Intervall J ⊂ R<br />

und beliebiges ε > 0 auch beschränkte Intervalle I, K wie oben finden mit<br />

µ(K) − µ(I) ≤ ε. Zusammen folgt so für jedes beschränkte Intervall J ⊂ R<br />

bereits<br />

lim<br />

n→∞ µn(J) = µ(J)<br />

Schließlich finden wir für jedes ε > 0 ein Intervall [a, b) mit µ([a, b)) ≥ 1 − ε<br />

und folglich µ((−∞, a)) ≤ ε. Für hinreichend großes n gilt dann µn([a, b)) ≤<br />

1 − 2ε und damit µn((−∞, a)) ≤ 2ε. Für x ≤ a gilt bereits für diese n<br />

die Abschätzung |µ((−∞, x)) − µn((−∞, x))| ≤ 3ε. Für x > a müssen wir<br />

zusätzlich n noch so groß wählen, daß |µ([a, x)) − µn([a, x)) ≤ ε und dann<br />

folgt für derart große n offensichtlich<br />

|µ((−∞, x)) − µn((−∞, x))| ≤ 4ε<br />

alias die punktweise Konvergenz der Verteilungsfunktionen.<br />

2.6 Translationsinvariante Teilräume*<br />

2.6.1. In diesem Abschnitt wird erklärt, wie man mithilfe der Fouriertheorie<br />

die abgeschlossenen translationsinvarianten Teilräume des Raums der quadratintegrierbaren<br />

Funktionen auf einem endlichdimensionalen reellen Vektorraum<br />

bestimmen kann. Wir werden das Resultat nicht benötigen, es wird<br />

später eh durch die Theorie der unitären Darstellungen von Vektorräumen<br />

überholt. Jedoch mag es für manche Vorlesung einen netten Abschluß liefern.<br />

Definition 2.6.2. Sei V ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum. Ein<br />

Teilraum M ⊂ L 2 (V ) heißt translationsinvariant genau dann, wenn er für<br />

alle a ∈ V invariant ist unter der Translation τa : L 2 (V ) → L 2 (V ) gegeben<br />

durch (τaf)(x) = f(x − a), wenn also in Formeln gilt<br />

f ∈ M ⇒ τaf ∈ M ∀ a ∈ V<br />

Beispiel 2.6.3. Für E ⊂ ˆ V Borel-meßbar ist das Bild von χEL 2 ( ˆ V ) = L 2 (E)<br />

unter der Fouriertransformation nach 2.5.8 ein translationsinvarianter Teilraum<br />

von L 2 (V ), und nach II.7.5.3 ist dieser Teilraum auch abgeschlossen.<br />

Wir zeigen nun, daß diese Konstruktion bereits alle Beispiele für abgeschlossene<br />

translationsinvariante Teilräume liefert.

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