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Analysis

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922 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

5.5.2. Ist auf X eine fast-komplexe Struktur gegeben, als da heißt eine Struktur<br />

als komplexes Vektorbündel alias einen Automorphismus J mit J 2 = − id<br />

auf dem Tangentialbündel, so erhalten wir auch eine Struktur als komplexes<br />

Vektorbündel auf dem Kotangentialbündel T ∗ X. Setzen wir C ⊗R T ∗ X =<br />

: T ∗ CX, so erhalten wir mit ?? einen Isomorphismus T ∗ CX ∼ → T ∗ X ⊕T ∗ X von<br />

komplexen Vektorbündeln. Mit ?? liefert er Isomorphismen von komplexen<br />

Vektorbündeln<br />

i j k<br />

∗ ∗ ∼ ∗<br />

T X ⊗ T X → TCX i+j=k<br />

5.5.3. Auf einer komplexen Mannigfaltigkeit X der komplexen Dimension n<br />

ist das Tangentialbündel TX der zugrundeliegenden reellen Mannigfaltigkeit<br />

in natürlicher Weise ein komplexes Vektorraumbündel der komplexen Dimension<br />

n. Gegeben ein glatter Schnitt ω von i T ∗ X ⊗ j T ∗ X prüft man in Koordinaten<br />

leicht, daß dω bereits in i+1 T ∗ X ⊗ j T ∗ X ⊕ i T ∗ X ⊗ j+1 T ∗ X<br />

landet. Die besagten Komponenten notieren wir ∂ω und ¯ ∂ω und erhalten so<br />

eine kanonische Zerlegung dω = ∂ω + ¯ ∂ω.<br />

5.6 Lie-Ableitung<br />

Definition 5.6.1 (Lie-Ableitung). Gegeben ein glattes Vektorfeld ξ auf<br />

einer glatten Mannigfaltigkeit X und ein glattes Feld T , genauer ein glattes<br />

natürliches Feld im Sinne von 5.2.1, definiert man ein Feld derselben Art,<br />

seine Lie-Ableitung<br />

LξT<br />

wie folgt: Man bezeichne für x ∈ X und kleine t ∈ R mit ξ t (x) ∈ X den<br />

Punkt, bei dem der Punkt x landet, wenn er sich für die Zeit t mit dem Fluß<br />

des Vektorfelds ξ treiben läßt. Dann sind die ξ t für kleine t Diffeomorphismen<br />

einer festen offenen Umgebung U von p ∈ X mit offenen Teilmengen ξ t (U) ⊂◦<br />

X. Bezeichne T [t;ξ] = T [t] das Feld auf U, das unter ξ t zum ursprünglichen<br />

Feld T auf ξ t (U) verwandt ist, in Formeln<br />

ξ t : T [t] ❀ T<br />

Die T [t] bilden dann ein von t abhängiges Feld auf U und wir definieren<br />

(T<br />

(LξT )p = lim<br />

t→0<br />

[t] )p − Tp<br />

t<br />

Nun muß noch gezeigt werden, daß diese Grenzwerte existieren und daß LξT<br />

wieder ein glattes Feld ist. Das überlassen wir dem Leser und leiten nur unter<br />

der Annahme der Existenz explizite Formeln her. Mit etwas mehr Sorgfalt

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