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Analysis

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17. RADONMASSE UND HAAR’SCHE MASSE 1157<br />

Beweis. Wir beginnen mit einer Vorüberlegung: Ist X normal und sind Teilmengen<br />

C ⊂ U ⊂ X gegeben mit C ⊂ V X und U ⊂◦ X, so gibt es eine offene<br />

Menge W ⊂◦ X mit<br />

C ⊂ W ⊂ W ⊂ U<br />

Um das einzusehen nehme man disjunkte offene Umgebungen W von C und<br />

D von X\U, dann gilt nämlich C ⊂ W ⊂ W ⊂ X\D ⊂ U. Wir finden nach<br />

unserer Vorüberlegung also U(0) ⊂◦ X mit<br />

Wir finden weiter U(1/2) ⊂◦ X mit<br />

A ⊂ U(0) ⊂ U(0) ⊂ X\B<br />

U(0) ⊂ U(1/2) ⊂ U(1/2) ⊂ X\B<br />

und indem wir so weitermachen finden wir induktiv für alle r ∈ [0, 1) der<br />

Form r = k/2 n mit k ∈ N eine offene Menge U(r) ⊂ X\B derart, daß gilt<br />

r < r ′ ⇒ U(r) ⊂ U(r ′ ). Schließlich setzen wir noch U(1) = X und definieren<br />

f : X → [0, 1] durch<br />

f(x) = inf{r ∈ [0, 1] | x ∈ U(r)}<br />

Sicher gilt f|A = 0, f|B = 1. Wir müssen nur noch zeigen, daß f stetig ist.<br />

Für 0 < t < 1 finden wir schon mal<br />

f −1 ([0, t)) = <br />

rt X\U(r)<br />

= <br />

r ′ >t X\U(r′ ) ⊂◦ X<br />

Da aber die Intervalle [0, t) und (t, 1] die metrische Topologie auf [0, 1] erzeugen,<br />

ist f damit nach 3.4.6 stetig.<br />

Beweis des Erweiterungslemmas 17.1.5. Jetzt zeigen wir das Erweiterungslemma<br />

für das Intervall [0, 1]. Sei wieder X unser Raum und Y ⊂ V X eine abgeschlossene<br />

Teilmenge und f : Y → [0, 1] eine stetige Abbildung. Wir suchen<br />

F : X → [0, 1] stetig mit F |Y = f. Nach Urysohn finden wir F0 : X → [0, 1/3]<br />

stetig mit f(x) ≤ 1/3 ⇒ F0(x) = 0 und f(x) ≥ 2/3 ⇒ F0(x) = 1/3 für alle<br />

x ∈ Y. Es folgt<br />

F0(x) ≤ f(x) ≤ 2/3 + F0(x)<br />

für alle x ∈ Y. Nun nehmen wir die Funktion f1 = f − F0 : Y → [0, 2/3] und<br />

finden F1 : X → [0, (1/3)(2/3)] mit F1(x) ≤ f1(x) ≤ (2/3) 2 + F1(x) ∀x ∈ Y<br />

und mithin<br />

F0(x) + F1(x) ≤ f(x) ≤ (2/3) 2 + F0(x) + F1(x)

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