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Analysis

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13. STETIGE DARSTELLUNGEN VON LIE-GRUPPEN 1137<br />

Bemerkung 13.6.3. Die zweite Aussage heißt die Iwasawa-Zerlegung und erscheint<br />

meist in der Gestalt und Notation G = KAN.<br />

Proposition 13.6.4. Sei G eine halbeinfache Lie-Gruppe mit endlichem<br />

Zentrum und K ⊂ G eine maximal kompakte Untergruppe. Für jede irreduzible<br />

stetige endlichdimensionale Darstellung E von G und alle λ ∈ ˆ K gilt<br />

dimC eλE ≤ (dimC λ) 2 .<br />

Beweis. Nach dem Satz von Lie ?? finden wir v ∈ E ungleich Null mit<br />

Hv ⊂ Cv. Es folgt Span C Kv = E und damit liegt C(K) ∗ v dicht in E.<br />

Daraus folgt hinwiederum C(K) ∗ v = E. Wir kennen aber bereits nach dem<br />

Satz von Peter-Weyl die Formel dimC eλC(K) = (dimC λ) 2 .<br />

Proposition 13.6.5. Sei G eine halbeinfache Lie-Gruppe mit einer treuen<br />

endlichdimensionalen Darstellung (und folglich endlichem Zentrum). Sei<br />

K ⊂ G eine maximal kompakte Untergruppe. So gilt für alle λ ∈ ˆ K im Ring<br />

eλ Mc(G)eλ die Identität Pm aus ?? mit m = m((dim λ) 2 ) im Sinne von ??.<br />

Beweis. Wir zeigen zunächst, daß es für µ ∈ Mc(G) mit µ = 0 auch eine<br />

endlichdimensionale irreduzible Darstellung E von G gibt derart, daß µ nicht<br />

durch Null auf E operiert. Da Lie G halbeinfach angenommen war, ist jede<br />

endlichdimensionale Darstellung von G halbeinfach nach dem Satz von Weyl.<br />

Wir müssen also nur eine endlichdimensionale Darstellung von G finden, auf<br />

der µ nicht durch Null operiert.<br />

Betrachten wir nun unsere treue Darstellung G ↩→ GL(n; R), so ist die<br />

induzierte Operation von G auf dem Polynomring in den Matrixkoeffizienten<br />

C[Xij] eine direkte Summe stetiger endlichdimensionaler Darstellungen.<br />

Wenden wir auf solch eine polynomiale Funktion f unser Maß µ an und werten<br />

das Resultat aus im neutralen Element von G, so erhalten wir schlicht<br />

<br />

(µf)(e) = f(g −1 )µ(g)<br />

G<br />

Andererseits liegen nach Stone-Weierstraß die Einschränkungen unserer polynomialen<br />

Funktionen auf ein beliebiges Kompaktum Ω von G dicht in C(Ω)<br />

bezüglich der sup-Norm. Aus µf = 0 für alle polynomialen Funktionen folgt<br />

also <br />

G f(g−1 )µ(g) = 0 für alle stetigen Funktionen auf G und damit µ = 0.<br />

Seien nun µ1, . . . , µm ∈ eλ Mc(G)eλ gegeben mit Pm(µ1, . . . , µm) = µ = 0.<br />

So gibt es eine einfache endlichdimensionale Darstellung E von G, auf der<br />

µ nicht durch Null operiert. Dann operiert µ auch nicht durch Null auf eλE<br />

und die Behauptung folgt aus der Dimensionsabschätzung 13.6.4.<br />

Lemma 13.6.6. dim eλH ≤ (dim λ) 2 .

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