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Analysis

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616 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

Beweis. Wir nennen unsere Koordinaten hier ausnahmsweise x0, x1, . . . , xk<br />

und können schreiben<br />

η =<br />

k<br />

ην dx0 ∧ . . . ∧ dxν ∧ . . . ∧ dxk<br />

ν=0<br />

für stetig differenzierbare Funktionen ην mit kompaktem Träger. Es ergibt<br />

sich i∗η = η0 dx1 ∧ . . . ∧ dxk, die linke Seite ist also schlicht <br />

Rk η0. Auf der<br />

rechten Seite erhalten wir<br />

dη =<br />

k<br />

ν ∂ην<br />

(−1) dx0 ∧ . . . ∧ dxk<br />

∂xν<br />

ν=0<br />

und für alle ν = 0 verschwindet beim entsprechenden Summanden das ν-te<br />

partielle Integral, da die Stammfunktion ην kompakten Träger hat und von<br />

−∞ bis ∞ integriert wird. Nur der erste Summand liefert also einen Beitrag,<br />

und der ist 0 <br />

∂η0<br />

= η0<br />

∂x0<br />

R k<br />

−∞<br />

7.8.9. Lassen wir den Beweis des Stokes’schen Satzes nocheinmal Revue passieren,<br />

so fällt auf, daß er ziemlich kurz ist. Das liegt daran, daß seine Formulierung<br />

in der Sprache der Differentialformen so gut mit Koordinatenwechseln<br />

verträglich ist, daß wir uns sofort auf einen sehr einfachen Spezialfall zurückziehen<br />

können. In gewisser Weise haben wir also mit der Entwicklung der<br />

Sprache der Differentialformen die Hauptarbeit bereits geleistet. Als wesentliche<br />

nichttriviale Aussage möchte ich dabei insbesondere die Verträglichkeit<br />

der äußeren Ableitung mit Koordinatenwechseln hervorheben, die sich auch<br />

in anderen Zusammenhängen noch als starkes Hilfsmittel erweisen wird.<br />

7.8.10. Ich formuliere nun einige Spezialfälle des allgemeinen Stokes’schen<br />

Satzes 7.8.1 in klassischer Notation, um die Lektüre älterer Texte zu erleichtern.<br />

Ich hoffe jedoch, daß sich der für explizite Rechnungen und theoretische<br />

Überlegungen gleichermaßen bestens geeignete Formalismus der Differentialformen<br />

mit der Zeit auch bei den Anwendern durchsetzen wird.<br />

Beispiel 7.8.11 (Wegintegral über ein Gradientenfeld). Sei ϕ : [a, b] →<br />

R n eine stetig differenzierbare Injektion mit nirgends verschwindendem Differential,<br />

die einen Homöomorphismus auf ihr Bild induziert. Aus 7.7.14 folgt<br />

leicht, daß dann das Bild von ϕ eine berandete 1-Mannigfaltigkeit M ist, und<br />

diese 1-Mannigfaltigkeit besitzt genau eine Orientierung, für die ϕ|(a,b) eine<br />

orientierte Karte ist. Gegeben eine Nullform alias Funktion f auf einer offenen<br />

Umgebung von M haben wir df = 〈grad f, 〉 = (grad f)· und der Satz<br />

R k

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