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Analysis

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472 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

für p ∈ W und der Multiplikationsformel det(AB) = (det A)(det B) für Determinanten.<br />

3. Für φ eine Vertauschung der Koordinaten gilt unsere Formel. In der Tat<br />

ist so ein φ ja linear mit |det dφ| = 1, und wir wissen schon nach 2.1.7, daß<br />

es bei Mehrfachintegralen nicht auf die Reihenfolge ankommt.<br />

4. Ist eine Komponente von φ eine Koordinate auf U, haben wir also in Formeln<br />

φi(x1, . . . , xn) = xj für geeignete i und j, so gilt unsere Formel. In der<br />

Tat finden wir eine Darstellung φ = ψ ◦ ˜ φ ◦ ˜ ψ derart, daß ˜ φ die erste Koordinate<br />

unverändert läßt und ψ, ˜ ψ Koordinatenvertauschungen sind. Für ˜ φ gilt<br />

dann unser Satz nach Schritt 1, für ψ und ˜ ψ nach Schritt 3, und dann gilt er<br />

auch für φ nach Schritt 2.<br />

5. Jeder Punkt p ∈ U besitzt eine offene Umgebung Up derart, daß unsere<br />

Transformationsformel gilt für die Restriktion von φ auf Up. In der Tat finden<br />

wir zunächst ein i derart, daß gilt ∂φi (p) = 0, und dann gibt es nach dem<br />

∂x1<br />

Umkehrsatz eine offene Umgebung Up von p derart, daß die Abbildung<br />

ψ : U → R n<br />

(x1, . . . , xn) ↦→ (φi(x1, . . . , xn), x2, . . . , xn)<br />

einen C 1 -Diffeomorphismus von Up auf eine offene Teilmenge ψ(Up) = Wp ⊂<br />

R n induziert. Wir bezeichnen das Bild von Up unter φ mit φ(Up) = Vp und<br />

erhalten ein kommutatives Diagramm von C 1 -Diffeomorphismen<br />

ψ<br />

Up<br />

<br />

Wp<br />

<br />

<br />

φ <br />

φψ−1 <br />

Vp<br />

wobei die i-te Komponente der Abbildung φψ −1 gerade die erste Koordinate<br />

ist, in Formeln<br />

(φψ −1 )i (y1, . . . , yn) = y1<br />

Für beide Abbildungen ψ und (φψ−1 ) gilt also nach Schritt 4 unsere Transformationsformel,<br />

mithin gilt sie nach Schritt 2 auch für ihre Verknüpfung,<br />

∼<br />

als da heißt für die Restriktion φ : Up → Vp von φ auf Up. Hier ist im übrigen<br />

die Stelle im Beweis, die uns daran hindert, unsere Induktion mit dem Trivialfall<br />

n = 0 zu starten: Im Fall n = 1 können wir nämlich Schritt 4 auf ψ<br />

nicht anwenden, da in diesem Fall keine Komponente von ψ eine Koordinate<br />

wäre.<br />

6. Wir behandeln nun den allgemeinen Fall. Sei f : V → R eine stetige Funktion<br />

mit kompaktem Träger supp f ⊂ V. Für p ∈ U wählen Up wie in Schritt

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