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Analysis

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3. ALGEBRAISCHE GRUNDBEGRIFFE 79<br />

3.5.2. Oft wird der Aufbau des Zahlensystems als Geschichte immer neuer<br />

Gewinne erzählt: Beim Übergang von N zu Z gewinnt man die Lösbarkeit aller<br />

Gleichungen des Typs a+x = b, beim Übergang von Z zu Q die Lösbarkeit<br />

aller Gleichungen des Typs ax = b für a = 0, beim Übergang von Q zu R die<br />

Lösbarkeit aller Gleichungen des Typs x a = b für a, b > 0, und nach Übergang<br />

von R zu C besitzen sogar alle nichtkonstanten Polynome Nullstellen. Hier ist<br />

nur anzumerken, daß man die Lösbarkeit aller Gleichungen des Typs x a = b<br />

für a, b > 0 auch schon in einem abzählbaren Unterkörper von R erreichen<br />

könnte und daß der eigentliche Grund für den Übergang zu R analytischer<br />

Natur ist: Man gewinnt so den Zwischenwertsatz. Man kann den Aufbau des<br />

Zahlensystems aber auch als eine Geschichte immer neuer Verluste erzählen:<br />

Beim Übergang von N zu Z verliert man die Existenz eines kleinsten Elements,<br />

beim Übergang von Z zu Q die Existenz unmittelbarer Nachfolger,<br />

beim Übergang von Q zu R die Abzählbarkeit, und beim Übergang von R zu<br />

C die Anordnung. Man kann sogar noch weiter gehen zum Schiefkörper der<br />

sogenannten Quaternionen H ⊃ C aus ??, wobei man die Kommutativität<br />

der Multiplikation verliert, oder sogar den sogenannten Oktaven O ⊃ H aus<br />

??, bei denen die Multiplikation nicht einmal mehr assoziativ ist.

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