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Analysis

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216 KAPITEL II. FUNKTIONEN EINER VERÄNDERLICHEN<br />

als eine Entwicklung von f in eine Potenzreihe um den Punkt p. Mit<br />

denselben Argumenten wie zuvor gilt dann aν = f (ν) (p)/ν!. Ist allgemeiner<br />

f beliebig oft differenzierbar bei p, so erklären wir die Taylorreihe von f<br />

zum Entwicklungspunkt p als die Potenzreihe<br />

∞<br />

ν=0<br />

f (ν) (p)<br />

ν! hν<br />

Auch wenn die Partialsummen dieser Reihe nicht gegen f(p+h) konvergieren<br />

müssen, liefern sie doch die “bestmöglichen” Approximationen von f(p + h)<br />

durch Polynome in h von einem vorgegebenen maximalen Grad, wie wir im<br />

folgenden Abschnitt 5.2 ausführen werden.<br />

Ergänzende Übung 5.1.24. Eine Funktion, die für jeden Punkt ihres Definitionsbereichs<br />

in einer Umgebung besagten Punktes durch eine Potenzreihe<br />

dargestellt werden kann, heißt analytisch. Wir werden erst in VIII.1.7.7 im<br />

Rahmen der Funktionentheorie zeigen, daß Potenzreihen analytische Funktionen<br />

liefern: Dort geht es mit den Tricks der Funktionentheorie sehr elegant,<br />

wir könnten es aber etwas weniger elegant auch hier schon zeigen. Man zeige:<br />

Stimmen zwei auf demselbem reellen Intervall definierte analytische Funktionen<br />

auf der Umgebung eines Punktes aus unserem Intervall überein, so sind<br />

sie gleich. Hinweis: Man betrachte das Supremum der Menge aller Punkte,<br />

an denen unsere beiden Funktionen übereinstimmen.<br />

Ergänzende Übung 5.1.25. Wie lauten die ersten vier Koeffizienten der Potenzreihenentwicklung<br />

von √ 1 + x ? Wie lauten die ersten vier Koeffizienten<br />

der Potenzreihenentwicklung von √ 2 + x ? Gemeint ist jeweils die Entwicklung<br />

um x = 0.<br />

Ergänzende Übung 5.1.26. Wir würfeln mit einem Würfel eine unendlich lange<br />

Zahlenreihe. Anschaulich ist klar, daß der durchschnittliche Abstand zwischen<br />

zwei aufeinanderfolgenden Einsen gerade Sechs sein muß. Betrachtet<br />

man nun die Wahrscheinlichkeiten, daß die nächste Eins beim nächsten Wurf,<br />

beim übernächsten Wurf etc. kommt, multipliziert sie jeweils mit Eins, Zwei<br />

etc. und summiert diese Produkte auf, so sollte sich auch dieser dieser durchschnittliche<br />

Abstand ergeben. Die Aufgabe ist nun, zu beweisen, daß die<br />

Reihe<br />

∞<br />

n−1 5 1<br />

n<br />

6 6<br />

n=1<br />

auch tatsächlich gegen 6 konvergiert.

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