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Analysis

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4. UMKEHRSATZ UND ANWENDUNGEN 479<br />

Natürlich hängt diese Summe von der Karte (U, ϕ) ab, auch wenn das in<br />

der Notation nicht zum Ausdruck kommt. Die versprochene Anschauung für<br />

unseren Begriff des Integrals einer Funktion über eine Mannigfaltigkeit soll<br />

das nun folgende Lemma geben.<br />

Lemma 4.5.9. Sei M ⊂ Rn eine zweidimensionale Untermannigfaltigkeit,<br />

(U, ϕ) eine Karte von M, Q ⊂ U ein kompaktes Rechteck und f : M → R<br />

eine stetige Funktion mit Träger im Bild des Inneren von Q. So gilt mit<br />

unseren eben definierten Riemannsummen<br />

<br />

f = lim S<br />

r→∞ r M(f)<br />

M<br />

Beweis. Um Indizes zu vermeiden bezeichnen wir die Koordinaten auf R 2<br />

mit x, y und schreiben ϕx, ϕy für die Spaltenvektoren der Jacobi-Matrix von<br />

ϕ. Die linke Seite ist per definitionem das Integral <br />

U (f ◦ ϕ) vol(ϕx|ϕy). Dies<br />

Integral können wir nach III.1.3.3 schreiben als den Grenzwert für r → ∞<br />

gewisser Riemannsummen, die wir Übersichtlichkeit halber mit S r Q abkürzen<br />

wollen und die gegeben werden durch<br />

S r Q =<br />

r−1<br />

i,j=0<br />

f(ϕ(qi,j)) vol (ϕx(qi,j)|ϕy(qi,j))<br />

vol Q<br />

r 2<br />

für vol Q = ac die Fläche unseres Rechtecks Q und damit (vol Q)/r 2 die<br />

Fläche der kleinen rechteckigen Felder Qi,j = [ai, ai+1] × [cj, cj+1]. Nun ist<br />

ϕx gleichmäßig stetig auf dem Kompaktum Q, für alle ε > 0 gibt es also ein<br />

R > 0 derart, daß gilt<br />

ϕx(p) − ϕx(q) ≤ ε<br />

wann immer p und q im selben kleinen rechteckigen Feld für eine Unterteilung<br />

mit r ≥ R liegen. Mit dem Mittelwertsatz in mehreren Veränderlichen<br />

II.7.2.11 folgt für die Vektoren εi,j(r), die erklärt werden durch<br />

pi+1,j − pi,j = a<br />

r (ϕx(qi,j) + εi,j(r))<br />

unter der Voraussetzung r ≥ R die Abschätzung εi,j(r) ≤ ε. Eine analoge<br />

Abschätzung erhalten wir für pi,j+1−pi,j. Jetzt setzen wir diese Darstellungen<br />

ein in Sr M (f) und überlassen es dem Leser, hieraus zu folgern, daß gilt<br />

Da aber die Folge Sr Q<br />

Sr M gelten.<br />

lim<br />

r→∞ (Sr Q − S r M) = 0<br />

<br />

gegen f konvergiert, muß dasselbe auch für die Folge<br />

M

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