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Analysis

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1302 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

Lemma 4.10.10. Das Bild L 2 (Ω × I; F) von L 2 (Ω × I; F) in L 2 (Ω × I)<br />

ist ein abgeschlossener Teilraum, und die Funktionen der im vorhergehenden<br />

Beispiel 4.10.9 erklärten Art erzeugen darin einen dichten Teilraum.<br />

Beweis. ??<br />

4.11 Bedingte Erwartung<br />

Definition 4.11.1. Seien Ω = (Ω, A, P ) ein Wahrscheinlichkeitsraum und<br />

F ⊂ A eine Unter-σ-Algebra. Gegeben eine Zufallsvariable X ∈ L 1 R(Ω; A, P )<br />

erklären wir ihre durch F bedingte Erwartung als diejenige F-meßbare<br />

L 1 -Funktion Y ∈ L 1 R(Ω; F, P ), die der Bedingung<br />

<br />

F<br />

<br />

Y =<br />

F<br />

X für alle F ∈ F<br />

genügt. Beide Integrale sind hier in Bezug auf das Wahrscheinlichkeitsmaß P<br />

zu verstehen. Da die rechte Seite dieser Gleichung ein zu P stetiges signiertes<br />

Maß auf F definiert, folgt die Existenz und Eindeutigkeit unserer bedingten<br />

Erwartung aus dem Satz von Radon-Nikodym ??. Man notiert sie<br />

Y = E(X|F)<br />

Beispiel 4.11.2. Sei Ω die Menge aller Menschen und P die Gleichverteilung<br />

und X : Ω → R die Abbildung, die jedem Menschen seine Größe in<br />

Zentimetern zuordnet. Bezeichnet F die von den Teilmengen aller Menschen<br />

eines beliebigen aber festen Jahrgangs erzeugte Unter-σ-Algebra, so ist die<br />

bedingte Erwartung E(X|F) diejenige Funktion, die jedem Menschen die<br />

durchschnittliche Größe aller Menschen seines Jahrgangs zuordnet.<br />

Übung 4.11.3. Ist Ω = (Ω, A, P ) ein Wahrscheinlichkeitsraum und sind darauf<br />

Unter-σ-Algebren G ⊂ F ⊂ A gegeben, so gilt für jede Zufallsvariable<br />

X ∈ L 1 R(Ω; A, P ) die Identität<br />

E(X|G) = E(E(X|F)|G)<br />

Übung 4.11.4. Ist Ω = (Ω, A, P ) ein Wahrscheinlichkeitsraum und F ⊂ A<br />

eine Unter-σ-Algebra, so ist für jede Zufallsvariable X ∈ L 1 R(Ω; A, P ) die<br />

bedingte Erwartung ihres Betrages mindestens so groß wie der Betrag ihrer<br />

bedingten Erwartung, in Formeln<br />

E(|X| |F) ≥ | E(X|F) |

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