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Analysis

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1054 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Übung 10.8.11. Gegeben ein linksinvariantes nichtnegatives σ-endliches Maß<br />

µ auf einer separablen topologischen Gruppe G und f ∈ L 1 (G; µ) zeige man<br />

für jedes weitere komplexe Maß λ ∈ M(G) die Gleichheit von Maßen (λ ∗<br />

f)µ = λ ∗ (fµ).<br />

10.8.12 (Faltung von integrierbaren Funktionen). Gegeben eine kompakte<br />

Liegruppe G mit normiertem Haar-Maß µ und integrierbare Funktionen<br />

h ∈ L 1 (G; µ), f ∈ L p (G; µ) für p ∈ [1, ∞) erklären wir ihre Faltung<br />

h ∗ f ∈ L p (G; µ) als das Daranfalten im Sinne von 10.8.9 des Maßes hµ, in<br />

Formeln h ∗ f = (hµ) ∗ f. Ausgeschrieben gilt also fast überall<br />

<br />

(h ∗ f)(x) = h(y)f(y −1 x) µ〈y〉<br />

und 10.8.9 liefert die Abschätzung h ∗ fp ≤ h1fp. In derselben Weise<br />

erhalten wir nach 10.8.5 auch für f ∈ C(G) stetig eine stetige Funktion<br />

h ∗ f = (hµ) ∗ f mitsamt der Abschätzung h ∗ f∞ ≤ h1f∞. Die<br />

durch Multiplikation mit dem Maß µ nach V.2.4.6 induzierte Einbettung<br />

L 1 (G; µ) ↩→ M(G) ist nach 10.8.11 verträglich mit den jeweiligen Faltungen,<br />

in Formeln<br />

(f ∗ g)µ = (fµ) ∗ (gµ)<br />

Insbesondere ist also auch die Faltung von integrierbaren Funktionen assoziativ.<br />

Übung 10.8.13. Man zeige: Gegeben unitäre Charaktere χ, ζ auf der Kreislinie<br />

S 1 gilt χ ∗ χ = χ und χ ∗ ζ = 0 falls χ = ζ. Was sind für h : S 1 → C stetig<br />

die Eigenwerte und Eigenräume von (h∗) : L 2 (S 1 ) → L 2 (S 1 )?<br />

10.9 Der Satz von Peter und Weyl<br />

Lemma 10.9.1. Gegeben eine kompakte Liegruppe G definiert für jede stetige<br />

Funktion h ∈ C(G) die Konvolution mit h einen kompakten Operator<br />

(h∗) : L 2 (G) → C(G)<br />

10.9.2. Sobald das Haar’sche Borelmaß 17.3.10 für allgemeine separable kompakte<br />

Hausdorff’sche Gruppen zur Verfügung steht, überträgt sich das Lemma<br />

und sein Beweis ohne Schwierigkeiten auf diese Allgemeinheit.<br />

Beweis. Nach 10.7.12 ist h gleichmäßig stetig, es gibt also für alle ε > 0 eine<br />

Umgebung V = Vε ⊂ G des neutralen Elements mit |h(zx) − h(x)| < ε für<br />

alle x ∈ G und z ∈ V . Wir folgern mit Cauchy-Schwarz, daß<br />

(h ∗ f)(z −1 y) − (h ∗ f)(y) = <br />

G h(x)f(x−1 z −1 y) − h(x)f(x −1 y) µ〈x〉<br />

= <br />

G (h(zx) − h(x))f(x−1 y) µ〈x〉

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