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Analysis

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4. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN 863<br />

auf den Funktionskeimen in der Gegenrichtung, und für offene Einbettungen<br />

sind diese Homomorphismen offensichtlich Isomorphismen.<br />

4.3.2. Ist E ein endlichdimensionaler reeller Raum, X ⊂◦ E eine offene Teilmenge,<br />

x ∈ X ein Punkt und v ∈ E ein Richtungsvektor, so liefert das Bilden<br />

der Richtungsableitung bei x in Richtung v im Sinne von IV.1.2.3 eine lineare<br />

Abbildung<br />

Dv : OX,x → R<br />

f ↦→ (Dvf)(x)<br />

und die Zuordnung v ↦→ Dv liefert eine lineare Injektion E ↩→ O ∗ X,x des<br />

Richtungsraums von E in den Dualraum des Raums der Funktionskeime.<br />

Ist F ein weiterer endlichdimensionaler reeller Raum, Y ⊂◦ F eine offene<br />

Teilmenge und ϕ : X → Y glatt, so kommutiert mit diesen Einbettungen<br />

in den Vertikalen das Diagramm<br />

E<br />

<br />

O∗ X,x<br />

dxϕ<br />

<br />

F<br />

<br />

(◦ϕ) ⊤<br />

<br />

O∗ Y,ϕ(x)<br />

In der Tat gilt für jede glatte Funktion f in einer Umgebung von ϕ(x) und den<br />

Vektor w = (dxϕ)v die Identität (Dwf)(ϕ(x)) = (Dv(f ◦ ϕ))(x): Wir können<br />

sie nämlich umschreiben zur Identität (dϕ(x)f ◦dxϕ)(v) = (dx(f ◦ϕ))(v), und<br />

diese folgt aus der Kettenregel IV.1.3.1.<br />

Definition 4.3.3. Sei X eine glatte Mannigfaltigkeit und x ∈ X ein Punkt.<br />

Der Tangentialraum an X im Punkt x ist der Untervektorraum<br />

TxX ⊂ O ∗ X,x<br />

derjenigen Linearformen ∂ : OX,x → R auf dem Raum der Funktionskeime<br />

an besagtem Punkt, die unter einer und damit nach 4.3.2 gleichbedeutend<br />

jeder Karte um x einer Richtungsableitung entsprechen. Ein Element des<br />

Tangentialraums heißt auch ein Tangentialvektor an X im Punkt x.<br />

Gegeben solch ein Tangentialvektor ∂ = v ∈ TxX schreiben wir, wenn wir<br />

ihn auf eine Funktion f anwenden wollen, für die entsprechende Linearform<br />

statt v manchmal auch Dv und nennen Dvf die Richtungsableitung von<br />

f in Richtung v.<br />

4.3.4. Offensichtlich hat der Tangentialraum an jeder Stelle dieselbe Dimension<br />

wie die Mannigfaltigkeit. Gegeben ein endlichdimensionaler reeller Raum

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