05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3. KLASSISCHE MECHANIK 1269<br />

Gestalt<br />

ϕ(p + h) ∼ 1 ϕ(p) + (dpϕ)( h)<br />

mit dpϕ ∈ EndR E “nah bei der Identität” und insbesondere invertierbar.<br />

Der Satz über die Polarzerlegung ?? erlaubt es uns, in eindeutiger Weise<br />

dpϕ = Dp ◦ Ap zu schreiben mit Dp orthogonal und Ap selbstadjungiert positiv<br />

definit in Bezug auf unser kanonisches Skalarprodukt. In erster Näherung<br />

ist offensichtlich nur Ap für die Spannungen in unserem Material verantwortlich,<br />

und zwar wir unser Material in Richtung der Eigenvektoren zu Eigenwerten<br />

> 1 gestreckt und in Richtung der Eigenvektoren zu Eigenwerten<br />

< 1 gestaucht. In erster Näherung wird also ein kleines Kügelchen unseres<br />

Schraubenschlüssels in ein kleines Ellipsoid deformiert, dessen Hauptachsen<br />

die Eigenräume des selbstadjungierten Operators Ap sind, und dann noch<br />

gedreht und verschoben, aber das ist für die Materialspannungen unerheblich.<br />

Betrachten wir statt unserem Kügelchen ein kleines Würfelchen, dessen<br />

Flächen auf den Vektoren einer Orthonormalbasis aus Eigenvektoren von Ap<br />

senkrecht stehen, so wird es ähnlich in erster Näherung in ein kleines Quaderchen<br />

transformiert.<br />

3.20.2. Nun nehmen wir an, unser Material sei so beschaffen, daß das Zusammendrücken<br />

mit einer gewissen Kraft F , vertikal angewandt auf ein flaches<br />

Stück unseres Material der Fläche s, eine Reduktion der Höhe um den Faktor<br />

(1 − c −1 · (F/s)) bewirkt. Hier hat also die Materialkonstante c die Einheit<br />

(Kraft/Fläche) und der Grenzfall c → ∞ beschreibt ein sehr hartes Material,<br />

daß auch unter größten Belastungen kaum nachgibt. Man kann sich nun<br />

denken, daß bei gleicher Belastung unser Material härter und härter wird,<br />

so daß die Deformation bei gleichbleibender auf unseren Schraubenschlüssel<br />

angewandter Kraft als eine Funktion Ap = Ap(c) aufzufassen wäre, die mit<br />

wachsender Härte des Materials c → ∞ gegen die Identität I ∈ End E strebt.<br />

Dann kann man erwarten, daß der Genzwert<br />

lim<br />

c→∞ c(Ap(c) − I) = Tp<br />

ein wohldefiniertes Element Tp ∈ (End E) ⊗ Kraft/Fläche liefert. Diese<br />

Abbildung p → Tp von S in “die selbstadjungierten Operatoren aus End E<br />

mit Einheiten (Kraft/Fläche)” heißt der Spannungstensor. Bezeichnet also<br />

M = Masse unseren eindimensionalen reellen Vektorraum der “Massen” aus<br />

3.1.1, so wäre hier wie immer Kraft zu verstehen als der eindimensionale<br />

Raum Kraft = L ⊗ ( T ∗ ) ⊗2 ⊗ M und Fläche als der eindimensionale Raum<br />

Fläche = L ⊗2 und damit hätten wir<br />

Kraft/Fläche = L ∗ ⊗ ( T ∗ ) ⊗2 ⊗ M

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!