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Analysis

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1248 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

betrachtet man die Richtungsableitung dieser vektorwertigen Abbildung in<br />

der Richtung v, in Formeln also den Vektor Dv(j◦η) = (dp(j◦η))(v) ∈ E; und<br />

schließlich projiziert man den so entstandenen Vektor Dv(j ◦ η) ∈ E orthogonal<br />

auf TpM ⊂ E. Bezeichnet pr p : E → TpM die orthogonale Projektion,<br />

so haben wir also in Formeln<br />

∇vη = pr p(Dv(j ◦ η)) = (pr p ◦ dp(j ◦ η))(v) ∈ TpM<br />

3.13.7 (Kovariante Ableitung und Paralleltransport). Mithilfe unseres<br />

Paralleltransports 3.13.4 kann die kovariante Abbildung wie folgt interpretiert<br />

werden: Sei γ : (−ε, ε) → M ein glatter Weg mit γ(0) = p und mit Geschwindigkeit<br />

γ ′ (0) = v bei p. Mittels Paralleltransports längs γ identifiziere<br />

man für alle t ∈ (−ε, ε) den Tangentialraum Tγ(t)M mit TpM. Diese Identifikationen<br />

erlauben uns, unser Vektorfeld auf dem Weg η ◦ γ : (−ε, ε) → TM<br />

als eine Abbildung h : (−ε, ε) → TpM aufzufassen, und die Ableitung dieser<br />

Abbildung bei t = 0 ist dann unsere kovariante Ableitung, in Formeln<br />

h ′ (0) = ∇vη<br />

Insbesondere ist also ein glattes Vektorfeld η parallel längs eines glatten<br />

Weges γ alias ist η ◦ γ ein paralleler Lift von γ, wenn gilt<br />

∇γ ′ (t)η = 0 ∀t<br />

3.13.8 (Formale Eigenschaften der kovarianten Ableitung). Unsere<br />

kovariante Ableitung von Vektorfeldern hat offensichtlich die folgenden formalen<br />

Eigenschaften:<br />

1. Für festes p ist ∇vη über R bilinear in v und η.<br />

2. Für festes v und festes p und eine glatte Funktion f ∈ C ∞ R<br />

Leibniz-Regel<br />

∇v(fη) = (dpf)(v) · η + f(∇vη)<br />

(M) gilt die<br />

3. Für festes η hängt ∇vη ∈ TM glatt von v ∈ TM ab. Ist also in Formeln<br />

ξ ein weiteres glattes Vektorfeld, so ist auch ∇ξη : p ↦→ ∇ξ(p)η ein glattes<br />

Vektorfeld.<br />

Auf diese Weise haben wir je zwei glatten Vektorfeldern ξ, η : M → TM ein<br />

drittes glattes Vektorfeld ∇ξ(η) zugeordnet. Unsere Eigenschaften von oben<br />

liefern dann, daß ∇ξη in R-bilinearer Weise von ξ und η abhängt und daß<br />

für jede glatte Funktion f gilt<br />

∇fξ(η) = f∇ξ(η)<br />

∇ξ(fη) = ξ(f) · η + f∇ξ(η)

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