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Analysis

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462 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

zugehörigen Karte ϕ : W ∼ → U verwandt ist zu ∂(f◦ϕ)<br />

, wenn denn f ◦ ϕ parti-<br />

∂xi<br />

ell differenzierbar ist nach der i-ten Variablen. Auch hier gilt es zu beachten,<br />

daß ∂f<br />

von der Wahl aller Koordinaten abhängt, und keineswegs nur von<br />

∂xi<br />

der i-ten Koordinate.<br />

Übung 4.3.20. Seien X ⊂ Y ein endlichdimensionaler reeller Raum mit einem<br />

affinen Teilraum. So ist eine Teilmenge M ⊂ X als Teilmenge von Y<br />

eine Untermannigfaltigkeit genau dann, wenn M als Teilmenge von X eine<br />

Untermannigfaltigkeit ist.<br />

Definition 4.3.21. Sind (Wα, ϕα) und (Wβ, ϕβ) zwei Karten einer Unter-<br />

mannigfaltigkeit M, so setzen wir Wαβ = ϕ −1<br />

α (ϕβ(Wβ)) und nennen die Abbildung<br />

ϕβα := ϕ −1<br />

β ◦ ϕα : Wαβ → Wβα<br />

den Kartenwechsel zwischen unseren beiden Karten.<br />

Proposition 4.3.22. Kartenwechsel sind stets C 1 -Diffeomorphismen.<br />

Beweis. Nach dem Beweis von 4.3.14 kann man für (W, ϕ) eine Karte und<br />

p ∈ ϕ(W ) einen Punkt aus ihrem Bild stets eine offene Umgebung U von p<br />

in X finden derart, daß ϕ −1 : U ∩ ϕ(W ) → W die Restriktion einer Plättung<br />

g : U → R n unserer Mannigfaltigkeit ist.<br />

Satz 4.3.23 (Extrema unter Nebenbedingungen). Sei X ein endlichdimensionaler<br />

reeller Raum, U ⊂◦ X offen, f : U → R m stetig differenzierbar,<br />

und p ∈ U ein Punkt mit dpf surjektiv, so daß der Schnitt der Menge<br />

M = {q ∈ U | f(q) = f(p)}<br />

mit einer hinreichend kleinen offenen Umgebung von p eine Mannigfaltigkeit<br />

ist. Besitzt dann für eine differenzierbare Funktion h : U → R ihre Einschränkung<br />

h|M ein lokales Extremum bei p, so gibt es λ1, . . . , λm ∈ R mit<br />

dph = λ1 dpf1 + . . . + λm dpfm<br />

4.3.24. Mit der Notation f(p) = c mag man in dieser Situation ein lokales<br />

Extremum der Restriktion h|M auch ein lokales Extremum von h unter<br />

den Nebenbedingungen f1(q) = c1, . . . , fm(q) = cm. Die λi heißen<br />

die Lagrange’schen Multiplikatoren. Im Fall X = R n kann man unsere<br />

Bedingung dahingehend interpretieren, daß “der Gradient der Funktion h in<br />

p auf M senkrecht stehen muß” oder auch, daß “der Gradient der Funktion<br />

h in p eine Linearkombination der Gradienten der Nebenbedingungen sein<br />

muß”. Die Bedingung “dpf surjektiv” hinwiederum kann man dahingehend<br />

interpretieren, daß die Gradienten der fi bei p linear unabhängig sein sollen.

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