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Analysis

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7. DER SATZ VON STOKES 591<br />

Unsere meßbare k-Form ω können wir nun schreiben als die Differenz ω =<br />

ω + − ω − zweier nichtnegativer Formen, indem wir etwa ω + erklären durch<br />

ω + p = ωp für p ∈ M + und ω + p = 0 sonst. Wir müssen also setzen<br />

<br />

M<br />

ω = |ω + |(M) − |ω − |(M)<br />

und es bleibt nur zu zeigen, daß diese Vorschrift auch tatsächlich eine Linearform<br />

liefert. Hierbei ist nur die Additivität problematisch. Für je zwei<br />

integrierbare nichtnegative Formen ω und η gilt jedoch offensichtlich<br />

<br />

M<br />

<br />

ω + η =<br />

M<br />

<br />

ω +<br />

Im allgemeinen schreiben wir nun ω = ω + −ω − , η = η + −η − und ω+η = ρ =<br />

ρ + − ρ − und folgern durch Einsetzen ω + + η + + ρ − = ω − + η − + ρ + . Wenden<br />

wir darauf die Additivität des Integrals für nichtnegative Formen an, so folgt<br />

sofort die Additivität des Integrals für beliebige integrierbare Formen.<br />

7.5 Integration von Differentialformen: Praxis<br />

Proposition 7.5.1 (Integration in lokalen Koordinaten). Sei M eine<br />

k-dimensionale orientierte Untermannigfaltigkeit in einem endlichdimensionalen<br />

reellen Raum, ϕ : W → M eine Karte der Orientierung ε und ω<br />

eine meßbare k-Form auf M, die außerhalb von ϕ(W ) verschwindet. So ist<br />

ω integrierbar genau dann, wenn die reellwertige Funktion (ϕ ∗ ω)(e1, . . . , ek)<br />

integrierbar ist auf W, und in diesem Fall gilt<br />

<br />

M<br />

<br />

ω = ε (ϕ<br />

W<br />

∗ ω)(e1, . . . , ek)λ n<br />

Beweis. Für nichtnegative Formen ω ist das im Wesentlichen unsere Definition<br />

7.4.16, für beliebige Formen folgt es mithilfe unserer Zerlegung ω =<br />

ω + − ω − aus dem vorhergehenden Beweis von Satz 7.4.16.<br />

7.5.2. Nach der Definition in Satz 7.4.16 und 7.4.2 ändern sich Integrierbarkeit<br />

und Integral einer meßbaren Differentialform nicht, wenn wir ihre Werte<br />

auf einer Untermannigfaltigkeit echt kleinerer Dimension ändern. So können<br />

wir in der Praxis bei “vernünftigen” Karten erreichen, daß unsere Differentialformen<br />

außerhalb des Bildes der Karte verschwindet und die Proposition<br />

greift.<br />

M<br />

η

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