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Analysis

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5. VEKTORRAUMBÜNDEL UND FELDER 911<br />

5.1.8 (Anwenden von Gruppoidfunktoren auf Bündel). Gegeben eine<br />

glatte Mannigfaltigkeit X, ein glattes n-dimensionales Vektorraumbündel p :<br />

E → X im Sinne von 4.4.8.4 und ein glatter (m; n)-Gruppoidfunktor F über<br />

R gibt es auf der disjunkten Vereinigung<br />

F (E) := <br />

F (Ex)<br />

x∈X<br />

genau eine Struktur als glattes m-dimensionales Vektorraumbündel auf X<br />

derart, daß für jede Bündelkarte f : U ×V → E mit U ⊂◦ X und dimR(V ) = n<br />

die Abbildung U × F (V ) ↩→ F (E) gegeben durch (x, w) ↦→ (F (fx))(w) eine<br />

Bündelkarte von F (E) ist. Hierbei verstehen wir fx als den Isomorphismus<br />

fx : V ∼ → Ex gegeben durch f : (x, v) ↦→ fx(v). Um das einzusehen, muß<br />

man nur prüfen, daß die Kartenwechsel der so erklärten Bündelkarten glatt<br />

sind, und das folgt unmittelbar aus der Glattheit des Gruppoidfunktors F.<br />

Wir können so zu jedem glatten Vektorraumbündel E insbesondere das duale<br />

Bündel E ∗ , die äußeren Potenzen r E und die Tensorpotenzen E ⊗r bilden.<br />

Wenden wir dahingegen den Identitätsfunktor Id auf ein Vektorraumbündel<br />

E an, so erhalten wir trivialerweise Id(E) = E.<br />

Übung 5.1.9. Man zeige: Gegeben stetige bzw. glatte Schnitte σ1, . . . , σr eines<br />

Bündels E ist σ1 ∧. . .∧σr ein stetiger bzw. glatter Schnitt des Bündels r E.<br />

5.1.10 (Gruppoidfunktoren mit mehreren Eingängen). Es scheint mir<br />

sinnvoll, bereits hier die Sache noch etwas weiter zu treiben. So erklären<br />

wir etwa einen (n; l, m)-Gruppoidfunktor über einem Körper k als einen<br />

Funktor<br />

B : Modk(l) × × Modk(m) × → Modk(n) ×<br />

Im Fall k = R nennen wir ihn glatt genau dann, wenn die zugehörigen<br />

Abbildungen auf Morphismenräumen glatt sind. Für beliebige l, m ∈ N ist<br />

etwa die direkte Summe ein glatter (l + m; l, m)-Gruppoidfunktor (V, W ) ↦→<br />

V ⊕ W, das Tensorprodukt ein glatter (lm; l, m)-Gruppoidfunktor (V, W ) ↦→<br />

V ⊗ W, und das Bilden den Homomorphimenraums (V, W ) ↦→ Hom(V, W )<br />

ebenfalls ein glatter (lm; l, m)-Gruppoidfunktor mit einer Vorschrift auf den<br />

Morphismen, die der Leser selbst erraten mag. Die Verallgemeinerung auf<br />

Gruppoidfunktoren mit mehr als zwei Eingängen scheint mir offensichtlich<br />

und möge vom Leser selbst dazugedacht werden.<br />

5.1.11 (Anwenden von Gruppoidfunktoren auf mehrere Bündel). Gegeben<br />

auf einer glatten Mannigfaltigkeit X zwei glatte Vektorraumbündel<br />

p : E → X und q : F → X der Dimensionen l und m sowie ein glatter<br />

(n; l, m)-Gruppoidfunktor B über R gibt es auf der disjunkten Vereinigung<br />

B(E, F ) := <br />

B(Ex, Fx)<br />

x∈X

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