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Analysis

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1220 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

ψ = (γ, ˙γ) : I → TM ⊗ T ∗ im Phasenraum und kürzen wieder pi ◦ ψ = pi ab,<br />

so liest sich die l-te Euler-Lagrange-Gleichung als<br />

˙pl = ∂L<br />

∂xl<br />

Hier ist die partielle Ableitung rechts noch im natürlichen Koordinatensystem<br />

des Tangentialbündels (x1, . . . , xn, y1, . . . , yn) zu verstehen. Jetzt gehen wir<br />

zum kanonischen Koordinatensystem (q1, . . . , qn, p1, . . . , pn) des Kotangentialbündels<br />

über, das wir vermittels der vom massebehafteten Skalarprodukt<br />

induzierten Bijektion auch als ein Koordinatensystem des Tangentialbündels<br />

auffassen können. Obwohl die ersten n Koordinaten dieser beiden Koordinatensysteme<br />

übereinstimmen, in Formeln xi = qi, sind die partiellen Ableitungen<br />

auch nach diesen ersten Koordinaten doch im allgemeinen verschieden,<br />

da sie ja auch vom Rest der Koordinaten abhängen. Das ist eben der Grund,<br />

aus dem wir von nun an für ein- und dieselbe Funktion die zwei verschiedenen<br />

Notationen xi = qi verwenden: Bei ∂/∂qi meinen wir von nun an partielles<br />

Ableiten im Koordinatensystem (q1, . . . , qn, p1, . . . , pn), bei ∂/∂xi dahingegen<br />

partielles Ableiten im Koordinatensystem (x1, . . . , xn, y1, . . . , yn). In diesen<br />

Notationen finden wir dann<br />

∂L<br />

∂ql<br />

∂K<br />

∂ql<br />

= ∂xi<br />

∂ql<br />

= 1<br />

2<br />

<br />

i<br />

∂L<br />

∂xi<br />

∂yi<br />

pi<br />

∂ql<br />

+ ∂yi ∂L<br />

∂ql ∂yi<br />

= ∂L<br />

∂xl<br />

+ ∂yi<br />

pi<br />

∂ql<br />

Für H = 2K − L = K + V die totale Energie, auch genannt die Hamilton-<br />

Funktion, ergibt sich damit ∂H ∂L = − , so daß wir unsere l-te Bewegungs-<br />

∂ql ∂xl<br />

gleichung auch in der Form<br />

˙pl = − ∂H<br />

∂ql<br />

schreiben können. Andererseits gilt<br />

∂H<br />

∂pl<br />

= ∂V<br />

∂pl<br />

+ ∂K<br />

∂pl<br />

= ∂xi ∂V<br />

∂pl ∂xi<br />

i<br />

+ 1<br />

2 yl + 1<br />

2<br />

<br />

i<br />

∂yi<br />

pi<br />

∂pl<br />

unter unserer Annahme, daß das Potential V nicht von den Geschwindigkeiten<br />

yi abhängt. Da xi = qi nicht von den Impulsen abhängt, verschwindet<br />

rechts der erste Summand. Der letzte Summand schließlich darf faserweise<br />

berechnet werden, und auf jeder Faser bestehen lineare Beziehungen<br />

yi = <br />

j αijpj mit konstanten αij ∈ R. Die explizite Beschreibung dieser<br />

linearen Beziehungen in 3.3.5 zeigt darüber hinaus αij = αji. So erkennen

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