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Analysis

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408 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

dem Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung für beliebige a, b ∈ A<br />

insbesondere b b<br />

df = f ′ (t) dt = f(b) − f(a)<br />

a<br />

a<br />

Beispiel 3.3.3. Für einen beliebigen stetig differenzierbaren Weg γ und ein<br />

beliebiges Kovektorfeld ω hat nun das mit dem Weg zurückgeholte Kovektorfeld<br />

gerade die Gestalt γ∗ω = ωγ(t) (γ ′ (t)) dt, so daß wir mit unserer Notation<br />

aus 3.3.2 die Definition des Wegintegrals umschreiben können zur Identität<br />

b<br />

ω = γ ∗ ω<br />

γ<br />

Diese Darstellung ist für explizite Rechnungen besonders praktisch. Integrieren<br />

wir etwa das Kovektorfeld ω = x dx + x4 dy auf dem R2 über den Weg<br />

γ : [1, 2] → R2 gegeben durch γ(t) = ( √ t, log t), so erhalten wir<br />

<br />

ω = γ γ x dx + x4 dy<br />

√ √ √<br />

4 t d( t) + ( t) d(log t)<br />

= 2<br />

1<br />

= 2<br />

1<br />

a<br />

√ t 1<br />

2 √ t dt + t2 t −1 dt<br />

= 2 1 ( + t) dt = 2<br />

1 2<br />

Lemma 3.3.4 (Anschauung für das Wegintegral). Sei γ : [a, b] → A<br />

ein stetig differenzierbarer Weg in einer halboffenen Teilmenge A eines endlichdimensionalen<br />

reellen Raums X und sei ω : A → X∗ ein stetiges relatives<br />

Kovektorfeld auf A. Betrachtet man in der Situation der Definition<br />

des Wegintegrals 3.3.1 für alle r ≥ 1 die äquidistanten Unterteilungen<br />

a = a0 ≤ a1 ≤ . . . ≤ ar = b und bildet die Riemannsummen<br />

S r r<br />

γ(ω) = ωγ(ai) (γ(ai) − γ(ai−1))<br />

i=1<br />

so ist unser Wegintegral der Grenzwert der Folge von Riemannsummen<br />

<br />

ω = lim S<br />

r→∞ r γ(ω)<br />

γ<br />

Beweis. Sei eine Norm auf dem Richtungsraum X und bezeichne <br />

auch die zugehörige Operatornorm auf X ∗ . Nach II.3.5.5 ist unser Integral<br />

der Grenzwert der Folge von Riemannsummen<br />

S r =<br />

r<br />

ωγ(ti) (γ ′ (ti)) · (ti − ti−1)<br />

i=1

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