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Analysis

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668 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

selbe Beweis zeigt die analoge Aussage auch noch allgemeiner für lokal integrierbare<br />

Funktionen, die auf offenen Teilmengen U ⊂◦ R n definiert sind:<br />

Sie stimmen fast überall überein genau dann, wenn ihr Produkt mit jeder<br />

Funktion aus C ∞ c (U) dasselbe Integral über U hat.<br />

Beweis. In Formeln ausgedrückt müssen wir zeigen, daß die Abbildung<br />

L 1<br />

loc(R n ) → C ∞ c (R n ) ∗<br />

f ↦→ (g ↦→ fg)<br />

von unserem Raum lokal integrierbarer Funktionen in den Dualraum des<br />

Raums aller glatten Funktionen mit kompaktem Träger eine Injektion ist.<br />

Sicher reicht es, wenn wir zeigen, daß dieselbe Abbildungsvorschrift im Fall<br />

reellwertiger Funktionen eine Injektion<br />

L 1 loc(R n , R) ↩→ C ∞ c (R n , R) ∗<br />

liefert. Sicher reicht es sogar zu zeigen, daß die Restriktion dieser Abbildung<br />

auf die Teilmenge L 1 loc(R n , R≥0) aller nichtnegativen lokal integrierbaren<br />

Funktionen injektiv ist. Diese Restriktion jedoch können wir schreiben<br />

als die Verknüpfung von Injektionen<br />

L 1 loc(R n , R≥0) ↩→ {Borelmaße auf R n } ↩→ C ∞ c (R n , R) ∗<br />

wo die erste Abbildung jeder Funktion f das Borelmaß f(x) d n x zuordnet<br />

und die zweite Abbildung jedem Borelmaß das Integrieren nach diesem Maß.<br />

Hier ist die erste Abbildung injektiv nach IV.6.4.21 und die Zweite injektiv<br />

nach IV.6.8.5 und die Proposition ist bewiesen.<br />

2.1.28. Etwas feiner betrachten wir den Raum L 1 S(R n ) aller meßbaren fast<br />

überall definierten Funktionen f : R n C mit der Eigenschaft, daß ihr<br />

Produkt mit jeder Schwartzfunktion integrierbar ist. Offensichtlich erhalten<br />

wir so einen Untervektorraum<br />

L 1 S(R n ) ⊂ L 1 loc(R n )<br />

und ebenso offensichtlich liegen alle L p -Funktionen ebenso wie alle stetigen<br />

beschränkten Funktionen, ja sogar alle meßbaren Funktionen von höchstens<br />

polynomialem Wachstum bereits in diesem Teilraum.<br />

2.1.29. Wir bilden nun den algebraischen Dualraum S ∗ des Schwartzraums,<br />

also den Raum S ∗ = HomC(S, C) aller Linearformen auf dem Schwartzraum<br />

ohne irgendwelche Stetigkeitsannahmen. Nach 2.1.26 erhalten wir erst recht<br />

eine Inklusion<br />

int : L 1 S(R n ) ↩→ S ∗

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