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Analysis

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1064 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Hausdorffraum, so ist auch der Bahnenraum Hausdorff. Hinweis: Man beginne<br />

mit einem Punkt aus einer von zwei Bahnen und wähle dazu eine kompakte<br />

Umgebung, die die andere Bahn nicht trifft. Die Aussage gilt im übrigen auch<br />

ohne die Annahme lokal kompakt, aber dann kenne ich keinen so direkten<br />

Beweis, vergleiche 3.10.8.<br />

10.12.8. Wir schreiben die Gruppenstruktur des Charaktergitters X = X(T )<br />

additiv in der Hoffnung, daß das der Anschauung hilft. Fassen wir Elemente<br />

λ ∈ X(T ) dahingegen als konkrete Funktionen T → C auf, so schreiben wir<br />

eλ , so daß also gilt eλ e µ = eλ+µ = eλ + e µ für λ, µ ∈ X(T ). Unsere Funktion<br />

j erhält in diesen Notationen die Gestalt<br />

j = <br />

(1 − e α ) = <br />

(e α −1)<br />

α∈R<br />

da ja die Zahl der Wurzeln gerade ist. Wir wählen nun ein System positiver<br />

Wurzeln R + ⊂ R im Sinne von 8.3.2 und betrachten ihre Halbsumme ρ. Im<br />

größeren Gruppenring C [〈R〉/2] des halbierten Wurzelgitters behaupten wir<br />

nun, daß wir eine Art “Wurzel von j” auch als Summe schreiben können:<br />

α∈R<br />

Lemma 10.12.9 (Weyl’sche Nennerformel).<br />

<br />

(e α/2 − e −α/2 ) = <br />

α∈R +<br />

w∈W<br />

(−1) l(w) e wρ<br />

10.12.10. Multiplizieren wir die linke Seite dieser Gleichung mit e ρ , so ergibt<br />

sich das Produkt der Terme zu positiven Wurzeln aus unserer Produktdarstellung<br />

der Funktion j. Die Funktion j selber ist also das Quadrat der Norm<br />

der linken und dann natürlich auch der rechten Seite unserer Gleichung.<br />

Hierfür brauche einige Info zu Spiegelungsgruppen! Ich habe aber 9 bereits<br />

gemacht, das sollte reichen.<br />

Beweis. Beide Seiten ändern ihr Vorzeichen unter Anwendung einer einfachen<br />

Spiegelung, für die linke folgt das aus 8.3.4. Die linke Seite setzt sich<br />

zusammen aus Summanden e λ mit λ ∈ ρ−|R + 〉, wo wir mit |R + 〉 das Monoid-<br />

Erzeugnis meinen. Es reicht also zu zeigen, daß von diesen λ nur ρ selbst im<br />

Inneren der dominanten Weylkammer liegt. Die fraglichen λ sind aber, soweit<br />

sie im Abschluß der dominanten Weylkammer liegen, allesamt kürzer als ρ für<br />

ein und jedes unter der Weylgruppe invariante Skalarprodukt, mit demselben<br />

Argument wie im Beweis von ??. Wegen 9.1.2 kommt also nur λ = ρ in Frage.<br />

Besseres Argument von Peter: Für alle von Null verschiedenen µ ∈ |R + 〉 gibt<br />

es einfache Kowurzel, die darauf positiv ist, denn wo alle einfache Kowurzeln<br />

nichtpositiv sind ist die antidominante Weylkammer.

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