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Analysis

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816 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Ergänzende Übung 2.4.17. Man zeige, daß in einer endlichdimensionalen unitären<br />

Darstellung einer Liegruppe jedes Element der Liealgebra als diagonalisierbare<br />

Matrix mit rein imaginären Eigenwerten operiert. Man folgere,<br />

daß jede endlichdimensionale unitäre Darstellung (V, ρ) der Gruppe SL(2; R)<br />

konstant ist, in Formeln ρ(g) = id ∀g ∈ SL(2; R). Hinweis: Jede unitäre<br />

endlichdimensionale Darstellung dieser Gruppe entsteht durch Restriktion<br />

einer Darstellung von SL(2; C) und besitzt jedenfalls ein invariantes Skalarprodukt<br />

unter der Restriktion auf SU(2), so daß auch su(2) ⊂ sl(2; C) mit<br />

rein imaginären Eigenwerten operieren muß.<br />

Ergänzende Übung 2.4.18. Wir erinnern an unsere (m+1)-dimensionale irreduzible<br />

Darstellung C[X, Y ] m = L(m) der Spingruppe SU(2) aus dem Beweis<br />

von 2.2.2 mit ihrer Basis wν = Y νX m−ν für 0 ≤ ν ≤ m. Man wähle ein invariantes<br />

Skalarprodukt. In der Physik verwendet man statt m als Parameter<br />

lieber m<br />

1 = j ∈ N und bezeichnet die auf Länge Eins normierten Vektoren<br />

2 2<br />

wν mit<br />

|j, j − ν〉 := wν/wν<br />

Damit bilden dann die Vektoren |j, µ〉 für µ = j, j − 1, . . . , −(j − 1), −j eine<br />

Orthonormalbasis von L(m). Schließlich schreibt man e = J+, f = J− und<br />

h/2 = Jz. Man prüfe in dieser Notation die Formeln<br />

Jz |j, µ〉 = µ |j, µ〉<br />

J± |j, µ〉 = j(j + 1) − µ(µ ± 1) |j, µ ± 1〉<br />

= (j ± µ + 1)(j ∓ µ) |j, µ ± 1〉<br />

Hinweis: Beim Rechnen in mathematischer Terminologie mag man davon<br />

ausgehen, daß e−f zu su(2; C) gehört, so daß nach 2.4.16 für jedes invariante<br />

Skalarprodukt gelten muß 〈(e − f)wν, wν+1〉 + 〈wν, (e − f)wν+1〉 = 0.<br />

2.5 Kugelfunktionen*<br />

2.5.1 (Zerlegung von Funktionen auf der Kreislinie). In der unitären<br />

Darstellung der Kreislinie S 1 ∼ = SO(2) auf dem Raum L 2 (S 1 ) der quadratintegrierbaren<br />

Funktionen auf der Kreislinie durch Verschieben von Funktionen<br />

tritt jede endlichdimensionale einfache Darstellung der Kreislinie genau einmal<br />

als Unterdarstellung auf, in Formeln<br />

dimC Hom S1<br />

C<br />

χn, L 2 (S 1 ) = 1 für alle n ∈ Z.<br />

Des weiteren ist die Summe all dieser endlichdimensionalen Unterdarstellungen<br />

ein dichter Teilraum des Hilbertraums L 2 (S 1 ), in dem sie im übrigen

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