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Analysis

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52 KAPITEL I. ALLGEMEINE GRUNDLAGEN<br />

2.2.18. Ist f : X → Y eine Abbildung, so ist die Abbildung f : X → f(X),<br />

x ↦→ f(x) stets surjektiv. Der Leser möge entschuldigen, daß wir hier zwei<br />

verschiedene Abbildungen mit demselben Symbol f bezeichnet haben. Das<br />

wird noch öfter vorkommen. Überhaupt ignorieren wir, gegeben Mengen X, Y<br />

und eine Teilmenge Z ⊂ Y , im folgenden meist den Unterschied zwischen<br />

“Abbildungen von X nach Y , deren Bild in Z enthalten ist”und“Abbildungen<br />

von X nach Z”.<br />

Ergänzung 2.2.19. Eine Abbildung f : X → P(X) von einer Menge in ihre<br />

Potenzmenge kann nie surjektiv sein. In der Tat, betrachten wir in X die<br />

Teilmenge A = {x ∈ X | x ∈ f(x)}, so kann es kein y ∈ X geben mit<br />

f(y) = A, denn für solch ein y hätten wir entweder y ∈ A oder y ∈ A, und<br />

aus y ∈ A alias y ∈ f(y) folgte y ∈ A, wohingegen aus y ∈ A alias y ∈ f(y)<br />

folgte y ∈ A.<br />

Beispiele 2.2.20. Unsere Abbildung q : Z → Z, n ↦→ n 2 ist weder injektiv<br />

noch surjektiv. Die Identität id : X → X ist stets bijektiv. Sind X und Y<br />

endliche Mengen, so gibt es genau dann eine Bijektion von X nach Y , wenn<br />

X und Y dieselbe Kardinalität haben, in Formeln |X| = |Y |.<br />

Satz 2.2.21. Seien f, f1 : X → Y und g, g1 : Y → Z Abbildungen.<br />

1. Ist g ◦ f injektiv, so ist f injektiv.<br />

2. Sind g und f injektiv, so auch g ◦ f.<br />

3. Genau dann ist g injektiv, wenn aus g ◦ f = g ◦ f1 schon folgt f = f1.<br />

Beweis. Übung. Besonders elegant ist es, zunächst die letzte Aussage zu zeigen,<br />

und dann die vorderen Aussagen ohne weitere Betrachtung von Elementen<br />

zu folgern.<br />

Satz 2.2.22. Seien f, f1 : X → Y und g, g1 : Y → Z Abbildungen.<br />

1. Ist g ◦ f surjektiv, so ist g surjektiv.<br />

2. Sind g und f surjektiv, so auch g ◦ f.<br />

3. Genau dann ist f surjektiv, wenn aus g ◦ f = g1 ◦ f schon folgt g = g1.<br />

Beweis. Übung. Besonders elegant ist es, zunächst die letzte Aussage zu zeigen,<br />

und dann die vorderen Aussagen ohne weitere Betrachtung von Elementen<br />

zu folgern.

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