05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

11. ALLGEMEINE STETIGE DARSTELLUNGEN 1099<br />

Vektor v ∈ V sowie ein kompakt getragenes komplexes Maß µ ∈ M!(G)<br />

definieren wir den Vektor µv ∈ V als das Integral<br />

<br />

µv = gv µ〈g〉<br />

G<br />

oder genauer µv = <br />

gv µ〈g〉 im Sinne von 11.8.7 für ein und jedes Kom-<br />

K<br />

paktum K ⊂ G, das unser Maß trägt.<br />

11.10.3. Ist µ ein fest gewähltes Haar’sches Borelmaß und f ∈ L 1 (G; µ) eine<br />

integrierbare Funktion mit kompaktem Träger, so setzen wir<br />

f ∗ v = f ∗µ v = (fµ)v<br />

für fµ das durch das Integrieren von f bezüglich µ erklärte Maß. Ist G kompakt,<br />

so verstehen wir f ∗ v stets in Bezug auf das durch die Bedingung<br />

µ(G) = 1 normalisierte Haar’sche Maß. Ist µ ein linksinvariantes Haar’sches<br />

Maß, so gilt offensichtlich für jedes Gruppenelement g ∈ G die Verwandtschaft<br />

(g·) : µ ❀ µ und für jede Funktion f auch (g·) : f ❀ ´gf und damit<br />

für f ∈ L 1 (G; µ) notwendig (g·) : fµ ❀ (´gf)µ. Daraus hinwiederum folgt für<br />

f integrierbar mit kompaktem Träger die Formel<br />

g(f ∗µ v) = (´gf) ∗µ v<br />

Man kann das im Fall separabler Gruppen auch aus 11.13.2 folgern, indem<br />

man dort ein Maß zum Dirac-Maß bei g spezialisiert, aber das scheint mir<br />

auch wieder unnötig kompliziert.<br />

11.10.4. Die beiden folgenden Sätze erklären, warum es sinnvoll sein mag,<br />

unter den vielen denkbaren Arten stetiger Darstellungen topologischer Gruppen<br />

gerade die von-Neumann-Darstellungen von separablen lokal kompakten<br />

Hausdorff’schen Gruppen zu betrachten.<br />

11.10.5. In einer topologischen Gruppe gilt für jede Umgebung U des neutralen<br />

Elements die Inklusion Ū ⊂ UU. In der Tat können wir folgern<br />

x ∈ UU ⇒ xU −1 ∩ U = ∅ ⇒ x ∈ Ū, da xU −1 eine Umgebung von x<br />

ist, die U nicht trifft.<br />

Definition 11.10.6. Gegeben eine Darstellung V einer Gruppe K heißt<br />

ein Vektor v ∈ V ein K-endlicher Vektor genau dann, wenn er mit seinen<br />

Bildern unter allen k ∈ K einen endlichdimensionalen Teilraum von V<br />

aufspannt. Die Menge aller K-endlichen Vektoren ist eine Unterdarstellung<br />

VK ⊂ V , in Formeln setzen wir also<br />

VK = {v ∈ V | dim〈Kv〉 < ∞}

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!