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Analysis

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4. SCHROTTHALDE ZUR ANALYSIS 1321<br />

gegeben derart, daß für J ⊂ I und mit der Notation ΦJ I : Ens(I, [0, 1]) →<br />

Ens(J, [0, 1]) für das Vorschalten der Injektion J ↩→ I stets gilt<br />

J<br />

ΦI ∗ µI = µJ<br />

So existiert genau ein Borelmaß µ auf Ens(T, [0, 1]) mit ΦI <br />

T ∗ µ = µI für<br />

alle endlichen I ⊂ T .<br />

Beweis. Es ist leicht zu sehen, daß die Mengen ΦI −1 T (A) für A ⊂ Ens(I, [0, 1])<br />

meßbar und I ⊂ T endlich aber beliebig einen Mengenring I bilden, und daß<br />

es genau eine Abbildung µ von diesem Mengenring I nach [0, ∞) gibt mit<br />

Φ <br />

I −1<br />

µ T (A) = µI(A)<br />

wann immer I ⊂ T endlich ist und A ⊂ Ens(I, [0, 1]) meßbar. Ebenso leicht<br />

sieht man, dass diese Abbildung µ additiv ist. Sobald wir die σ-Additivität<br />

von µ zeigen können, folgt unser Lemma aus dem Maßfortsetzungssatz von<br />

Caratheodory. Um die σ-Additivität zu zeigen, argumentieren wir wie im Vorfeld<br />

der Konstruktion des Lebesgue-Maßes beim Beweis von Lemma IV.6.2.6.<br />

Es gilt zu zeigen, daß für A = <br />

n∈N An eine disjunkte Vereinigung mit<br />

A, An ∈ I gilt<br />

µ(A) = <br />

µ(An)<br />

n∈N<br />

Offensichtlich gilt schon einmal µ(B ∪ C) = µ(B) + µ(C) für B, C ∈ I<br />

disjunkt. Wir setzen nun Bn = A\(A0 ∪ . . . ∪ An). Natürlich gehören dann<br />

auch die Bn zu I, es gilt B0 ⊃ B1 ⊃ . . . und <br />

n∈N Bn = ∅, und es reicht,<br />

wenn wir zeigen<br />

lim<br />

n→∞ µ(Bn) = 0<br />

Sei ε > 0 beliebig. Aufgrund der Regularität von Borel-Maßen auf [0, 1] r nach<br />

IV.6.7.1 und dem Satz von Tychonoff VI.17.4.7 finden wir für jedes n eine<br />

kompakte Menge Cn ⊂ Bn aus I für die gilt<br />

µ(Bn\Cn) ≤ 2 −n ε<br />

Jetzt betrachten wir Dn = C0 ∩ . . . ∩ Cn. Auch die Dn gehören zu I, es gilt<br />

Dn ⊂ Cn ⊂ Bn, und zusätzlich haben wir D0 ⊃ D1 ⊃ D2 . . . Wir zeigen nun<br />

µ(Bn\Dn) ≤ 2ε für alle n. In der Tat gilt ja<br />

Bn\Dn =<br />

n<br />

Bn\Ck ⊂<br />

k=0<br />

n<br />

Bk\Ck<br />

k=0

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