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Analysis

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6. STETIGKEIT IN MEHREREN VERÄNDERLICHEN 259<br />

ist. Sei eine zweite Norm. Bezeichnet e1, . . . , en die Standardbasis des R n<br />

und ist v = v1 e1 + . . . + vn en, so haben wir<br />

v = v1 e1 + . . . + vn en <br />

≤ |v1| · e1 + . . . + |vn| · en <br />

≤ |v| · C<br />

mit C = e1 + . . . + en . Insbesondere folgern wir, daß : R n → R<br />

stetig ist für die durch die Maximumsnorm | | gegebene Metrik auf R n , aus<br />

d(x, y) = |x − y| < ε/C folgt nämlich |x − y| ≤ x − y < ε. Nun ist<br />

aber die Oberfläche des Hyperkubus<br />

K = {v ∈ R n | |v| = 1}<br />

| |-kompakt nach 6.7.8 und nicht leer falls gilt n ≥ 1. Nach 6.7.11 nimmt<br />

folglich die Funktion auf K ein Minimum a an, und da K nicht den<br />

Nullvektor enthält, ist dies Minimum notwendig positiv, a > 0. Wir folgern<br />

zunächst einmal a|v| ≤ v für alle v ∈ K, dann gilt aber natürlich auch<br />

a|λv| ≤ λv für alle λ ∈ R und v ∈ K, also a|w| ≤ w ∀w ∈ R n . Mit<br />

c = 1/a gilt also |w| ≤ cw ∀w ∈ R n .<br />

Variante zum Schluß des vorhergehenden Beweises. Statt mit Kompaktheit<br />

zu argumentieren, kann man hier alternativ auch mit Induktion über n und<br />

“Vollständigkeit” argumentieren, was uns insbesondere beim Beweis der Verallgemeinerung<br />

?? helfen wird. Die Argumentation verläuft dann wie folgt:<br />

Wir betrachten die affinen Hyperebenen Hi = {x | xi = 1}. Aus der Induktionsannahme<br />

können wir durch Widerspruch folgern, daß es positive<br />

Konstanten ai > 0 gibt mit<br />

ai ≤ w ∀w ∈ Hi<br />

In der Tat gäbe es sonst in Hi eine Folge wν mit wν → 0 für ν → ∞. Diese<br />

Folge wäre im Sinne von 7.5.1 eine Cauchy-Folge für die von auf Hi induzierte<br />

Metrik. Dann wäre sie aber wegen der Äquivalenz der Normen nach<br />

der Induktionsannahme auch eine Cauchy-Folge für die von der Maximumsnorm<br />

| | auf Hi induzierte Metrik und müßte nach 7.5.2 konvergieren gegen<br />

einen Punkt w ∈ Hi mit w = 0. Widerspruch! Nun gibt es für v ∈ R n \0<br />

stets λ ∈ R mit |λ| = |v| derart, daß λ −1 v in einer der affinen Hyperebenen<br />

Hi liegt. Mit a = inf(ai) folgt a ≤ λ −1 v und |v| ≤ cv für c = 1/a.<br />

6.9.22. Wir nennen eine Teilmenge eines endlichdimensionalen reellen Raums<br />

offen bzw. abgeschlossen genau dann, wenn sie offen ist für die von irgendeiner<br />

Norm auf seinem Richtungsraum induzierte Metrik. Nach unserem Satz

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