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Analysis

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7. DER SATZ VON STOKES 575<br />

statt L ↦→ Alt p (L) notiert habe, und V ↦→ Alt V := Alt p V ist ein kontravarianter<br />

Funktor von der Kategorie der k-Vektorräume in die Kategorie der<br />

k-Ringalgebren.<br />

Lemma 7.1.15 (Dachprodukt und Determinante). Gegeben ein n-dimensionaler<br />

Vektorraum V und eine lineare Abbildung L : V → V gilt<br />

L ⊤ = (det L) : Alt n V → Alt n V<br />

Beweis. Ist V ein n-dimensionaler Vektorraum, so ist Alt n V eindimensional.<br />

Für L : V → V linear muß also L ⊤ : Alt n V → Alt n V die Multiplikation mit<br />

einem Skalar aus dem Grundkörper sein. Ist v1, . . . , vn eine Basis von V und<br />

f1, . . . , fn die duale Basis von V ⊤ , so ist f1 ∧ . . . ∧ fn eine Basis von Alt n V<br />

und das Lemma folgt mit expliziter Rechnung, für (det L) die Determinante<br />

der Matrix von L in der gewählten Basis. Daß die fragliche Determinante von<br />

der Wahl der Basis gar nicht abhängt und deshalb in der Tat (det L) notiert<br />

werden darf, erhält man als Konsequenz.<br />

Ergänzung 7.1.16. Nehmen wir 7.1.13 und 7.1.15 zusammen, so ergibt sich<br />

unmittelbar die Multiplikationsformel für Determinanten ??.<br />

Ergänzung 7.1.17. Gegeben endlichdimensionale Vektorräume V, W und Formen<br />

ω ∈ Alt p V und η ∈ Alt q W kürzen wir die (p+q)-Form (pr ⊤ 1 ω)∧(pr ⊤ 2 η)<br />

auf V × W auch gerne mit ω ∧ η ab und hoffen, daß der Leser aus dem Kontext<br />

erschließen kann, wann ∧ dieses “äußere Dachprodukt” meint und wann<br />

das “innere Dachprodukt” aus 7.1.8.<br />

7.1.18. Für einen Vektorraum V der Dimension dim V = n liefert das Dachprodukt<br />

V ⊤ ×Alt n−1 V → Alt n V eine nichtausgeartete Paarung, als da heißt,<br />

jeder Isomorphismus Alt n V ∼ → R liefert vermittels unserer Paarung einen<br />

Isomorphismus Alt n−1 V ∼ → V.<br />

7.2 Differentialformen höheren Grades<br />

Definition 7.2.1. Sei X ein endlichdimensionaler reeller Raum und U ⊂ X<br />

eine Teilmenge. Ein Feld von relativen p-Formen oder kürzer eine p-Form<br />

auf U ist eine Abbildung<br />

ω : U → Alt p X<br />

x ↦→ ωx<br />

die also ausgeschrieben jedem Punkt x ∈ U eine alternierende p-Multilinearform<br />

ωx : X × . . . × X → R zuordnet. Den Raum aller relativen p-Formen<br />

auf U notieren wir Ω p<br />

X (U). Wenn wir hoffen, daß die genaue Bedeutung aus<br />

dem Kontext hervorgeht, sprechen wir auch oft abkürzend schlicht von Differentialformen.

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