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792 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Übung 1.7.3. Man zeige, daß jeder nicht konstante stetige Gruppenhomomorphismus<br />

SU(2) → SU(2) von der Gestalt (int g) ist für ein g ∈ SU(2).<br />

Hinweis: 1.6.12.<br />

1.8 Quaternionale Gruppen<br />

1.8.1. Die Behauptungen des vorhergehenden Abschnitts kann man alternativ<br />

auch im Bild der Quaternionen verstehen. Wir erinnern an den Schiefkörper<br />

der Quaternionen<br />

H = R ⊕ R i ⊕R j ⊕R k<br />

aus ?? mit den Rechenregeln i 2 = j 2 = k 2 = i j k = −1 und insbesondere an<br />

die quaternionale Konjugation<br />

a + b i +c j +d k = a − b i −c j −d k<br />

mit der Eigenschaft qw = ¯w¯q. Man setzt |q| = √ qq = √ a 2 + b 2 + c 2 + d 2 und<br />

Re(q) = (q + ¯q)/2, also Re(a + b i +c j +d k) = a.<br />

1.8.2. Alle Kugelschalen S n = {x ∈ R n+1 | x = 1} sind glatte Mannigfaltigkeiten.<br />

Auf S 0 , S 1 und S 3 induziert die Multiplikation in R, den<br />

komplexen Zahlen C ∼ = R 2 bzw. den Quaternionen H ∼ = R 4 aus ?? sogar die<br />

Struktur einer Liegruppe. Für das Modell des Schiefkörpers der Quaternionen<br />

aus dem Beweis von ?? stimmt die Gruppe S 3 der Quaternionen der Länge<br />

Eins überein mit der Gruppe SU(2). Es scheint mir anschaulich klar und<br />

ist auch formal nicht schwer nachzurechnen, daß der Tangentialraum beim<br />

neutralen Element T1S 3 genau der Raum der rein imaginären Quaternionen<br />

Q = R i ⊕R j ⊕R k = {w ∈ H | ¯w = −w} ist. Die adjungierte Darstellung der<br />

S 3 darauf geschieht wie immer durch Konjugation, ein invariantes Skalarprodukt<br />

können wir in diesem Fall leicht explizit angeben durch die Vorschrift<br />

〈v, w〉 = Re(v ¯w), und dafür bilden i, j, k dann eine Orthonormalbasis.<br />

Ergänzende Übung 1.8.3. Die Lösungsmenge in den Quaternionen der Gleichung<br />

X 2 = −1 ist genau die Kugelschale aller Quaternionen vom Betrag<br />

Eins mit Realteil Null.<br />

Übung 1.8.4. Wir haben in II.1.4.3 gesehen, daß jeder Automorphismus des<br />

Körpers R die Identität ist, und in ??, daß jeder stetige Automorphismus des<br />

Körpers C die Identität oder die komplexe Konjugation ist. Man zeige nun,<br />

daß jeder stetige Automorphismus des Schiefkörpers H durch die Konjugation<br />

mit einem invertierbaren Körperelement gegeben wird und konstruiere eine<br />

Identifikation besagter Automorphismengruppe mit der SO(3).<br />

1.8.5. Für n ∈ N lassen wir die Gruppe GL(n; H) aller invertierbaren (n×n)-<br />

Matrizen mit quaternionalen Einträgen auf H n operieren, indem wir Vektoren

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