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Analysis

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1296 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

(Ωi, Ai) indiziert durch gewisse i ∈ I heißt stochastisch unabhängig genau<br />

dann, wenn für jede Wahl von Ai ∈ Ai für i ∈ I die Familie von Ereignissen<br />

X −1<br />

i (Ai) stochastisch unabhängig ist im Sinne von 4.9.3. Insbesondere ist unsere<br />

Familie genau dann stochastisch unabhängig, wenn das für jede endliche<br />

Teilfamilie gilt.<br />

Beispiel 4.9.8. Auf dem Wahrscheinlichkeitsraum des sechsmaligen Würfelns<br />

oder irgendeiner Verfeinerung desselben betrachten wir die drei Zufallsvariablen<br />

X1: Ausgang des ersten Wurfs;<br />

X2: Ausgang des zweiten Wurfs;<br />

X3: Wieviele Zahlen wurden mindestens zweimal gewürfelt?<br />

Die ersten beiden Zufallsvariablen nehmen Werte in {1, . . . , 6} an, die dritte<br />

Werte in {0, 1, 2, 3}. Je zwei dieser Zufallsvariablen sind stochastisch unabhängig,<br />

als Gesamtheit sind sie jedoch nicht stochastisch unabhängig.<br />

Übung 4.9.9. Gegeben eine stochastisch unabhängige Familie von Zufallsvariablen<br />

Xi : (Ω, A) → (Ωi, Ai) und meßbare Abbildungen fi : (Ωi, Ai) →<br />

(Λi, Bi ist auch die durch i ∈ I indizierte Familie der Zufallsvaribalen fi ◦ Xi<br />

stochastisch unabhängig.<br />

Definition 4.9.10. Gegeben ein Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, A, P ) und eine<br />

Zufallsvariable X : (Ω, A) → (Ω ′ , A ′ ) heißt das Bildmaß<br />

P X := X∗P<br />

von P unter X die Verteilung der Zufallsvariable. Diese Verteilung ist<br />

also ein Wahrscheinlichkeitsmaß auf (Ω ′ , A ′ ).<br />

Beispiel 4.9.11. Gegeben der Wahrscheinlichkeitsraum [0, 1] 2 eines zufälligen<br />

Punktes aus dem Einheitsquadrat und die reellwertige Zufallsvariable<br />

X : (a, b) ↦→ a + b<br />

ist ihre Verteilung das Produkt des Lebesgue-Maßes mit der Dächle-Funktion,<br />

die Träger [0, 2] hat, bei 1 den Wert Eins annimmt, an den Intervallgrenzen<br />

verschwindet und linear verläuft auf den beiden Teilintervallen [0, 1] und<br />

[1, 2].

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