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Analysis

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10. FUNKTIONEN AUF KOMPAKTEN LIEGRUPPEN 1039<br />

10.2.17. Die Beweise dieser Sätze können wie gesagt wortwörtlich von den<br />

Beweisen im Spezialfall von Matrix-Liegruppen 2.3.12, 2.3.1 und 2.4.14 übernommen<br />

werden.<br />

10.3 G-Strukturen auf Mannigfaltigkeiten<br />

Wohin??<br />

Definition 10.3.1. Sei X eine glatte n-Mannigfaltigkeit und ρ : G → V<br />

eine reelle n-dimensionale Darstellung einer Liegruppe G. Eine ρ-Struktur<br />

auf X ist ein Paar (Y, ϕ) bestehend aus einem glatten G-Hauptfaserbündel<br />

π : Y → X und einem Isomorphismus<br />

ϕ : Y ×G V ∼ → TX<br />

von reellen Vektorraumbündeln auf X. Im Fall einer Matrix-Liegruppe wie<br />

etwa G = SO(n) oder G = SU(n) redet man meist von einer G-Struktur<br />

und meint damit eine ρ-Struktur in Bezug auf die offensichtliche Darstellung<br />

ρ unserer Matrix-Liegruppe, also den Fall V = R n bzw. V = C n . Spricht<br />

man dahingegen von einer Spin-Struktur, so meint man eine ρ-Struktur<br />

in Bezug auf die durch die Komposition Spin(n) ↠ SO(n) ↩→ GL(n; R)<br />

gegebene Darstellung der Spin-Gruppe.<br />

Beispiel 10.3.2. Eine O(n)-Struktur ist“dasselbe”wie eine Riemann’sche Metrik.<br />

In der Tat können wir jeder Riemann’schen Metrik g auf einer Mannigfaltigkeit<br />

X eine O(n)-Struktur (Y, ϕ) zuordnen, indem wir das O(n)-<br />

Hauptfaserbündel Y → X erklären durch die Vorschrift<br />

⎧<br />

⎨<br />

Yx =<br />

⎩ f ∈ HomR(R n <br />

<br />

<br />

, TxX) <br />

<br />

<br />

f ist ein Isomorphismus und<br />

gx entspricht unter f dem<br />

Standardskalarprodukt auf R n<br />

mit der durch Vorschalten definierten Rechtsoperation von O(n), und dann<br />

den Isomorphismus von Vektorraumbündeln ϕ : Y ×O(n) R n ∼ → TX durch<br />

[f, v] ↦→ f(v) für f ∈ Yx. Gegeben eine O(n)-Struktur (Y, ϕ) erklären wir<br />

umgekehrt eine Metrik g durch die Vorschrift, daß das Skalarprodukt gx auf<br />

TxX unter ϕ : Yx ×O(n) R n ∼ → TxX dem Standard-Skalarprodukt auf R n<br />

entsprechen soll. Gehen wir von einer Metrik g aus und bilden die zugehörige<br />

O(n)-Struktur, so erhalten wir daraus natürlich die ursprüngliche Metrik<br />

zurück. Liefern umgekehrt zwei O(n)-Strukturen (Y, ϕ) und (Y ′ , ϕ ′ ) dieselbe<br />

Metrik auf X, so gibt es auch genau einen Isomorphismus von Hauptfaserbündeln<br />

k : Y ∼ → Y ′ mit ϕ ′ ◦ (k × id) = ϕ : Y ×O(n) R n ∼ → TX.<br />

⎫<br />

⎬<br />

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