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Analysis

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10. FUNKTIONEN AUF KOMPAKTEN LIEGRUPPEN 1059<br />

Abbildungen von C in sich selber stillschweigend mit C identifizieren, für die<br />

Operation eines Matrixkoeffizienten auf ψ ∈ L ∗ die Formel<br />

(cϕ,v ∗ ψ)(w) = 〈ϕ|g|v〉〈ψ|g −1 |w〉 = 〈ϕ| g|v〉〈ψ|g −1 |w〉<br />

wobei jeweils über g ∈ G nach dem normierten Haar-Maß zu integrieren ist<br />

und wir unsere Regel V.1.1.3 über das Vertauschen von vektorwertigen Integralen<br />

mit linearen Abbildungen verwendet haben. Nun ist das große Integral<br />

( ) in der Mitte der letzten Formel offensichtlich ein G-Endomorphismus von<br />

L, d.h. für alle h ∈ G gilt h ◦ ( ) ◦ h −1 = ( ). Da L irreduzibel ist, muß diese<br />

Summe folglich ein Vielfaches der Identität sein, es gilt also ( ) = d idL für<br />

ein d ∈ C. Berechnen wir auf beiden Seiten dieser Gleichung die Spur und<br />

benutzen wieder V.1.1.3, um sie unter das Integral zu ziehen, so ergibt sich<br />

in C die Gleichung<br />

d · dim L = tr(|v〉〈ψ|) = 〈ψ|v〉<br />

Durch Einsetzen von ( ) = d idL rechts in der vorigen Formelzeile erhalten<br />

wir schließlich die Behauptung in Gestalt der Formel<br />

<br />

(cϕ,v ∗ ψ)(w) =<br />

〈ϕ|g|v〉〈ψ|g −1 |w〉 = 1<br />

dim L 〈ψ|v〉〈ϕ|w〉<br />

2. Die Dichtheit des Bildes kennen wir bereits aus 10.9.7. Der Nachweis der<br />

behaupteten Orthogonalitäten scheint mir weitgehend aus dem Einführen geeigneter<br />

Notationen zu bestehen. Gegeben ein komplexer Vektorraum V und<br />

ein Vektor v ∈ V notieren wir manchmal ˘v ∈ ¯ V denselben Vektor aufgefaßt<br />

als Element des konjugierten Vektorraums, so daß also gilt λ˘v = ( ¯ λv)˘für alle<br />

λ ∈ C. Gegeben ein Skalarprodukt 〈 , 〉 auf L liefert die Vorschrift ˘v ↦→ 〈v, 〉<br />

eine Identifikation ¯ L ∼ → L ∗ . Unser Skalarprodukt 〈 , 〉 auf L induziert sicher<br />

ein Skalarprodukt 〈 , 〉 auf ¯ L durch die Vorschrift<br />

〈˘v, ˘w〉 = 〈v, w〉<br />

und damit vermittels unserer Identifikation ein Skalarprodukt auf L ∗ und<br />

damit auch Skalarprodukte auf den Tensorprodukten L ∗ ⊗ L und ¯ L ⊗ L. Unter<br />

der kanonischen Abbildung ¯ L ⊗ L ∼ → L ∗ ⊗ L → L 2 (G) geht nun ˘v ⊗ w<br />

auf die Funktion g ↦→ 〈v, gw〉 und ˘v1 ⊗ w1 entsprechend auf die Funktion<br />

g ↦→ 〈v1, gw1〉. Ist nun unser Skalarprodukt G-invariant, so können wir die<br />

erste Funktion umschreiben zu 〈v, gw〉 = 〈g −1 v, w〉 = 〈w, g −1 v〉. Das Skalarprodukt<br />

unserer beiden Funktionen in L 2 (G) ergibt sich also mit elementaren

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