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Analysis

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4. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN 871<br />

4.4.2. Die so definierte glatte Mannigfaltigkeit TX wird in der Folge sogar<br />

mit der noch feineren Struktur eines “glatten Vektorraumbündels auf X”<br />

versehen. Mit dieser Struktur heißt sie dann das Tangentialbündel von X.<br />

Beweis. Nach 4.2.6 müssen wir nur zeigen, daß (1) die Finaltopologie in<br />

Bezug auf alle unsere ˆϕ Hausdorff ist und daß (2) die zugehörigen Kartenwechsel<br />

glatt sind. (1) sei dem Leser überlassen, (2) erkennt man wie folgt:<br />

Sind (Wλ, ϕλ) und (Wµ, ϕµ) Karten von X, so ist ˆϕ −1<br />

λ ( ˆϕµ( ˆ Wµ)) = Wλµ × R n<br />

offen in ˆ Wλ und die zugehörigen Kartenwechsel lassen sich in den Notationen<br />

von 4.2.6 mithilfe der Kartenwechsel ϕµλ von X beschreiben durch die Vorschrift<br />

ˆϕµλ : (p, v) ↦→ (ϕµλ(p), (dpϕµλ)(v)) und sind in der Tat Morphismen<br />

von geringten Räumen.<br />

4.4.3. Im vorhergehenden verwenden wir sowohl das Differential dpψ : E → F<br />

im Sinne der <strong>Analysis</strong> IV.1.2.3 für ψ : U → V eine Abbildung von offenen<br />

Teilmengen reeller Räume U ⊂◦ E und V ⊂◦ F , als auch das Differential dxϕ :<br />

TxX → Tϕ(x)Y nach 4.3.5.<br />

Übung 4.4.4. Für jede glatte Abbildung φ : X → Y von glatten Mannigfaltigkeiten<br />

liefern die Differentiale eine glatte Abbildung<br />

dφ : TX → TY<br />

Ist φ eine Einbettung im Sinne von 4.1.26, so auch dφ.<br />

Übung 4.4.5 (Tangentialbündel eines Produkts). Gegeben glatte Mannigfaltigkeiten<br />

X, Y liefern die Differentiale der Projektionen des Produkts<br />

X × Y auf die Faktoren einen Diffeomorphismus T(X × Y ) ∼ → TX × TY .<br />

Übung 4.4.6 (Tangentialbündel eines affinen Raums). Gegeben E ein<br />

endlichdimensionaler reller Raum und X ⊂◦ E eine offene Teilmenge erhalten<br />

wir einen Diffeomorphismus<br />

can : X × E ∼ → TX<br />

durch die Vorschrift, daß jedem Paar (x, v) dasjenige Element von TxX zugeordnet<br />

wird, das durch die Richtungsableitung bei x in Richtung v gegeben<br />

wird, also durch f ↦→ (Dvf)(x) für alle Funktionskeime f ∈ OX,x. Ist F ein<br />

weiterer endlichdimensionaler reller Raum und Y ⊂◦ F eine offene Teilmenge<br />

und φ : X → Y glatt, so kommutiert mit den eben erklärten kanonischen<br />

Isomorphismen in den Vertikalen das Diagramm<br />

TX<br />

<br />

X × E<br />

dφ<br />

<br />

TY<br />

<br />

<br />

Y × F

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