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Analysis

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50 KAPITEL I. ALLGEMEINE GRUNDLAGEN<br />

Definition 2.2.13. Sind schließlich drei Mengen X, Y, Z gegeben und Abbildungen<br />

f : X → Y und g : Y → Z, so definieren wir eine Abbildung<br />

g ◦ f : X → Z, die Verknüpfung der Abbildungen f und g, durch die<br />

Vorschrift<br />

g ◦ f : X → Z<br />

x ↦→ g(f(x))<br />

2.2.14. Die Notation g ◦ f, sprich “g nach f”, für “erst f, dann g” ist gewöhnungsbedürftig,<br />

erklärt sich aber durch die Formel (g ◦ f)(x) = g(f(x)). Ich<br />

sage, g ◦ f entstehe aus g durch Vorschalten von f und g ◦ f entstehe aus<br />

f durch Nachschalten von g. Oft kürzt man auch g ◦ f mit gf ab.<br />

Beispiel 2.2.15. Betrachten wir zusätzlich zum Quadrieren q : Z → Z die<br />

Abbildung t : Z → Z, x ↦→ x + 1, so gilt (q ◦ t)(x) = (x + 1) 2 aber (t ◦ q)(x) =<br />

x 2 + 1. Natürlich gilt (g ◦ f)(A) = g(f(A)) für jede Teilmenge A ⊂ X und<br />

umgekehrt auch (g ◦ f) −1 (C) = f −1 (g −1 (C)) für jede Teilmenge C ⊂ Z.<br />

Definition 2.2.16. Sei f : X → Y eine Abbildung.<br />

1. f heißt injektiv oder eine Injektion genau dann, wenn aus x = x ′<br />

folgt f(x) = f(x ′ ). Gleichbedeutend ist die Forderung, daß es für jedes<br />

y ∈ Y höchstens ein x ∈ X gibt mit f(x) = y. Injektionen schreibt<br />

man oft ↩→.<br />

2. f heißt surjektiv oder eine Surjektion genau dann, wenn es für jedes<br />

y ∈ Y mindestens ein x ∈ X gibt mit f(x) = y. Surjektionen schreibt<br />

man manchmal ↠.<br />

3. f heißt bijektiv oder eine Bijektion genau dann, wenn f injektiv und<br />

surjektiv ist. Gleichbedeutend ist die Forderung, daß es für jedes y ∈ Y<br />

genau ein x ∈ X gibt mit f(x) = y. Bijektionen schreibt man oft ∼ →.<br />

2.2.17. Ist X ⊂ Y eine Teilmenge, so ist die Einbettung oder Inklusion<br />

i : X → Y , x ↦→ x stets injektiv. Ist g : Y → Z eine Abbildung und X ⊂ Y<br />

eine Teilmenge, so nennen wir die Verknüpfung g ◦ i von g mit der Inklusion<br />

auch die Einschränkung von g auf X und notieren sie<br />

g ◦ i =: g|X = g|X : X → Z<br />

Oft bezeichnen wir eine Einschränkung aber auch einfach mit demselben<br />

Buchstaben g in der Hoffnung, daß der Leser aus dem Kontext erschließen<br />

kann, welche Abbildung genau gemeint ist.

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