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Analysis

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3. VERSCHIEDENE WEITERFÜHRENDE RESULTATE 1401<br />

Übung 3.2.8 (Alternierende Summe der (z −k) −1 ). Für alle nicht ganzen<br />

komplexen Zahlen z ∈ C\Z gilt<br />

1<br />

z +<br />

∞<br />

(−1) k<br />

k=1<br />

<br />

1 1<br />

+ =<br />

z − k z + k<br />

π<br />

sin(πz)<br />

Hinweis: Man addiere die alternierende und die nicht alternierende Summe.<br />

Übung 3.2.9. Man zeige für alle natürlichen Zahlen n ≥ 0 die Relation<br />

<br />

(−1) k (2k + 1) −2n−1 ∈ Qπ 2n+1<br />

k≥0<br />

Hinweis: Den Fall n = 0 hatten wir bereits in II.7.6.16 behandelt. Für den<br />

allgemeinen Fall leite man die Identität 3.2.8 ab und werte bei z = 1/2 aus.<br />

Speziell zeige man im Fall n = 1 die Formel<br />

1 − 1 1 1 π3<br />

+ − + . . . =<br />

33 53 73 32<br />

3.3 Produktentwicklung des Sinus<br />

Satz 3.3.1 (Produktentwicklung des Sinus). Der Sinus läßt sich im<br />

Sinne der kompakten Konvergenz der partiellen Produkte darstellen als das<br />

unendliche Produkt<br />

sin z = z<br />

∞<br />

k=1<br />

<br />

1 − z<br />

<br />

1 +<br />

πk<br />

z<br />

<br />

πk<br />

Beweis. Nach 3.3.5 und 1.7.5 definiert die rechte Seite eine holomorphe Funktion<br />

auf ganz C mit einfachen Nullstellen an allen ganzzahligen Vielfachen<br />

von π und keinen weiteren Nullstellen. Ihr Quotient nach dem Sinus ist nach<br />

dem gleich anschließenden Lemma 3.3.6 also von der Gestalt exp(h(z)) für<br />

h : C → C holomorph. Dann bilden wir auf beiden Seiten die logarithmische<br />

Ableitung im Sinne von 2.3.1. Sie vertauscht auf C\Zπ mit dem Grenzübergang.<br />

Wir finden mit 3.2.4 dann, daß h konstant ist. Teilen wir nun beide<br />

Seiten durch z und setzen z = 0, so erkennen wir, daß h sogar identisch<br />

verschwindet.<br />

3.3.2. Setzen wir hier speziell z = π/2, so ergibt sich die sogenannte Wallis’sche<br />

Produktformel<br />

π<br />

2<br />

2 · 2 4 · 4 (2n)(2n)<br />

= lim · · · ·<br />

n→∞ 1 · 3 3 · 5 (2n − 1)(2n + 1)

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