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Analysis

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1112 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

12 Unitäre Darstellungen<br />

12.1 Irreduzible unitäre Darstellungen von SL(2; R)<br />

Satz 12.1.1. Die isotypischen Komponenten unter K = SO(2) einer irreduziblen<br />

unitären Darstellung von G = SL(2; R) sind höchstens eindimensional.<br />

12.1.2. Der Beweis braucht einige Vorbereitungen und wird erst gegen Ende<br />

dieses Abschnitts gegeben.<br />

Satz 12.1.3 (Schur’sches Lemma für unitäre Darstellungen). Alle<br />

Endomorphismen einer irreduziblen unitären Darstellung sind Skalare.<br />

12.1.4. Für diesen und den nächsten Satz werden keinerlei Voraussetzungen<br />

an die dargestellte Gruppe benötigt, die man also auch einfach als diskret<br />

annehmen kann.<br />

Beweis. Sei G die dargestellte Gruppe und H unsere irreduzible unitäre Darstellung.<br />

Mit einem Endomorphismus B : H → H unserer Darstellung sind<br />

auch die mit seinem Adjungierten B ∗ gebildeten Operatoren (B + B ∗ )/2 und<br />

(B − B ∗ )/2 i Endomorphismen unserer Darstellung H. Sie sind darüberhinaus<br />

selbstadjungiert. Besteht das Spektrum von (B + B ∗ )/2 nicht nur aus<br />

einem Punkt, so liefern nach dem Spektralsatz V.3.6.11.3 die Projektoren<br />

zu (−∞, a] und zu (a, ∞) für geeignetes a ∈ R eine “verallgemeinerte Eigenraumzerlegung”<br />

von H in zwei von Null verschiedene orthogonale und Ginvariante<br />

Teilräume. Dasselbe gilt für (B − B ∗ )/2 i. Da wir unsere Darstellung<br />

irreduzibel angenommen hatten, müssen diese selbstadjungierten Operatoren<br />

beide ein einpunktiges Spektrum haben. Nach V.3.4.8 werden sie<br />

dann gegeben durch die Multiplikation mit reellen Skalaren, und damit ist<br />

notwendig B selbst ein komplexer Skalar.<br />

Korollar 12.1.5 (Dichtesatz für unitäre Darstellungen). Sei H eine<br />

irreduzible unitäre Darstellung einer Gruppe G. Gegeben v1, . . . , vr ∈ H linear<br />

unabhängig und v ′ 1, . . . , v ′ r ∈ H beliebig gibt es für alle ε > 0 ein Element des<br />

Gruppenrings µ ∈ CG mit<br />

µvi − v ′ i < ε für 1 ≤ i ≤ r<br />

Beweis. Es gilt, für die unitäre Darstellung von G auf H⊕. . .⊕H = H r zu zeigen,<br />

daß das Erzeugnis CG(v1, . . . , vr) der G-Bahn des r-Tupels (v1, . . . , vr)<br />

dicht liegt. Sicher ist der Abschluß dieses Erzeugnisses ein G-invarianter Teilraum<br />

und der Projektor P auf besagten Teilraum gehört zum Endomorphismenring<br />

Modto G (H r ), den wir aufgrund des Schur’schen Lemmas 12.1.3

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