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Analysis

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3. WEGINTEGRALE 407<br />

Ergänzung 3.2.14. Ein 2-Tensor heißt symmetrisch bzw. antisymmetrisch<br />

genau dann, wenn er an jedem Punkt als Wert eine symmetrische bzw. antisymmetrische<br />

Bilinearfom auf X annimmt. Antisymmetrische 2-Tensoren<br />

werden wir später als sogenannte 2-Formen wiedertreffen. Eine Riemann’sche<br />

Metrik ist per definitionem ein symmetrischer 2-Tensor mit der zusätzlichen<br />

Eigenschaft, positiv definit zu sein.<br />

3.3 Wegintegrale<br />

Definition 3.3.1. Gegeben γ : [a, b] → A ein stetig differenzierbarer Weg<br />

in einer halboffenen Teilmenge A eines endlichdimensionalen reellen Raums<br />

X und ein stetiges Kovektorfeld ω : A → X∗ auf A definieren wir eine reelle<br />

Zahl <br />

ω, das Integral des Kovektorfelds ω längs des Weges γ, durch<br />

γ<br />

die Vorschrift <br />

γ<br />

ω :=<br />

b<br />

a<br />

ωγ(t) (γ ′ (t)) dt<br />

In der physikalisch motivierten Terminologie nach II.7.2.2 gilt es also, zu<br />

jedem Zeitpunkt t den Kovektor ωγ(t) auf dem Geschwindigkeitsvektor γ ′ (t)<br />

auszuwerten und die so entstehende reellwertige Funktion zu integrieren.<br />

3.3.2 (Wegintegrale über Geradensegmente). Gegeben ein stetiges Kovektorfeld<br />

ω : A → X∗ auf einer halboffenen Teilmenge A eines endlichdimensionalen<br />

reellen Raums X und Punkte p, q ∈ A, bei denen das ganze<br />

verbindende Geradensegment [p, q] in A liegt, vereinbaren wir für das Integral<br />

unseres Kovektorfelds über den geraden Weg γ : [0, 1] → A, t ↦→ p + t(q − p)<br />

von p nach q die Notation q <br />

ω := ω<br />

p<br />

Für ein stetiges Kovektorfeld ω = f(t) dt auf einem reellen Intervall A ⊂ R<br />

und p, q ∈ A erhalten wir dann insbesondere<br />

q<br />

p<br />

ω =<br />

1<br />

0<br />

f (p + t(q − p)) (q − p) dt =<br />

γ<br />

q<br />

p<br />

f(t) dt<br />

so daß unsere neue Notation links sich als eine Verallgemeinerung unserer<br />

schon vor langem eingeführten Notation rechts erweist. Weiter erkennen wir,<br />

daß in diesem Kalkül das Differential dt der Identität t auf R in einem ideellen<br />

Sinn dasselbe bedeutet wie das dt, das wir bisher bei Integralen oft hinzugefügt<br />

hatten, um klar zu machen, über welche Variable integriert werden<br />

soll. Ist A ⊂ R ein halboffenes Intervall und f : A → R eine stetig differenzierbare<br />

Funktion, so erhalten wir mit unserer Formel df = f ′ (t) dt und

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