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Analysis

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518 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

Übung 6.1.31. In einem metrischen Raum mit einer abzählbaren dichten Teilmenge<br />

erzeugen die offenen Bälle bereits die σ-Algebra der Borelmengen.<br />

Übung 6.1.32. Konstruieren Sie in R eine offene dichte Teilmenge von endlichem<br />

Lebesguemaß.<br />

Ergänzende Übung 6.1.33. Sei X ein Meßraum und µi eine Folge von endlichen<br />

Maßen derart, daß für jedes meßbare A ⊂ X die Folge der µi(A)<br />

monoton wachsend und beschränkt ist. So wird durch die Formel µ(A) =<br />

limi→∞ µi(A) ein weiteres Maß auf X erklärt.<br />

6.2 Konstruktion des Lebesguemaßes auf R<br />

Definition 6.2.1. Ein System von Teilmengen einer gegebenen Menge heißt<br />

ein Mengenring genau dann, wenn es stabil ist unter dem Bilden von endlichen<br />

Vereinigungen und von Differenzmengen. In Formeln ausgedrückt ist<br />

ein System von Teilmengen A ⊂ P(X) einer Menge X also ein Mengenring<br />

genau dann, wenn gilt:<br />

1. ∅ ∈ A;<br />

2. A, B ∈ A ⇒ (A ∪ B) ∈ A;<br />

3. A, B ∈ A ⇒ (B\A) ∈ A.<br />

6.2.2. Daß unsere Definition in Worten und unsere Definition in Formeln<br />

gleichbedeutend sind, erkennt man wie in 6.1.3. Ein Mengensystem A ⊂<br />

P(X) ist eine Mengenalgebra genau dann, wenn A ein Mengenring ist und<br />

wenn zusätzlich gilt X ∈ A.<br />

Ergänzung 6.2.3. Identifiziert man P(X) mit der Menge Ens(X, F2) aller Abbildungen<br />

von X in den zweielementigen Körper, indem man jeder Menge die<br />

Funktion zuordnet, die auf unserer Menge den Wert Eins annimmt und außerhalb<br />

den Wert Null, so entsprechen unsere Mengenringe A ⊂ P(X) genau<br />

den “nicht-unitären Teilringen” oder in unserer Terminologie Teilrngen von<br />

Ens(X, F2) unter der punktweisen Addition und Multiplikation, und unsere<br />

Mengenalgebren entsprechen den “unitären Teilringen”, die wir in unserer<br />

Terminologie ?? schlicht Teilringe nennen.<br />

Übung 6.2.4. Gegeben Mengen X und Y sowie Mengenringe A ⊂ P(X) und<br />

B ⊂ P(X) ist auch das System aller endlichen Vereinigungen von paarweise<br />

disjunkten Mengen der Gestalt A × B mit A ∈ A und B ∈ B ein Mengenring<br />

in P(X × Y ).

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