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Analysis

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3. VERSCHIEDENE WEITERFÜHRENDE RESULTATE 1397<br />

als da heißt, das komplex Konjugierte unseres Bruches ist gerade das Negative<br />

unseres Bruches. Lassen wir aber z aus dem Inneren der Einheitskreisscheibe<br />

radial gegen w laufen, also z = λw mit λ ↗ 1 für λ ∈ R, so erhalten wir<br />

P (w, λw) =<br />

λ + 1<br />

λ − 1<br />

→ ∞<br />

Anschaulich mag man für festes w ∈ S 1 die Funktion z ↦→ P (w, z) auf<br />

der offenen Einheitskreisscheibe verstehen als diejenige geeignet normalisierte<br />

Wärmeverteilung, die sich einstellt, wenn man “den Punkt w sehr heiß macht<br />

und den ganzen übrigen Rand S 1 auf Temperatur Null hält”. Die Niveaulinien<br />

dieser Funktion sind übrigends Kreise, die den Einheitskreis in w berühren,<br />

wie zum Beispiel aus ?? folgt.<br />

Beweis mit Stone-Weierstraß. Für festes z mit |z| < 1 finden wir in Erinnerung<br />

an das Ende des Beweises von 3.1.11 und durch Vertauschen des<br />

Integrals mit der gleichmäßig konvergenten Summe<br />

2π<br />

1<br />

P (e<br />

2π 0<br />

it , z) dt = Re 1<br />

2π<br />

2π 0<br />

<br />

1 + 2<br />

∞<br />

ν=1<br />

e −iνt z ν<br />

<br />

dt = Re 1<br />

2π<br />

1 dt = 1<br />

2π 0<br />

Definieren wir also für h : S1 → R seine Poisson-Transformierte ˜ h auf der<br />

offenen Einheitskreisscheibe durch<br />

˜h(z) = 1<br />

2π<br />

2π<br />

0<br />

h(e it )P (e it , z) dt<br />

so gilt für das Supremum der Funktionswerte von ˜ h auf der offenen Einheitskreisscheibe<br />

die Abschätzung ˜ h∞ ≤ h∞. Konvergiert eine Folge stetiger<br />

Funktionen gn auf dem Einheitskreis S 1 gleichmäßig gegen h, so konvergieren<br />

demnach ihre Poisson-Transformierten ˜gn auf der offenen Einheitskreisscheibe<br />

D ◦ gleichmäßig gegen ˜ h. Definieren wir also<br />

Top(S 1 , R) → Ens(D, R)<br />

h ↦→ ˆ h<br />

durch ˆ h(z) = ˜ h(z) für |z| < 1 und ˆ h(z) = h(z) für |z| = 1, so wird eine<br />

gleichmäßig konvergente Folge von stetigen Funktionen auf dem Einheitskreis<br />

unter h ↦→ ˆ h zu einer gleichmäßig konvergenten Folge von Funktionen auf der<br />

abgeschlossenen Einheitskreisscheibe. Für h : S1 → R ein trigonometrisches<br />

Polynom h(z) = c0 + N ν=1 cνz ν + ¯cν ¯z ν wird aber ˆ h nach den Argumenten aus<br />

3.1.11 schlicht gegeben durch dieselbe Formel auf der ganzen abgeschlossenen<br />

Einheitskreisscheibe und ist insbesondere stetig. Indem wir ein beliebiges

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