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Analysis

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2. FOURIERTRANSFORMATION 663<br />

Beweis. Für eine Funktion aus dem Schwartzraum f ∈ S finden wir nach<br />

2.1.10 und Proposition 2.1.6 induktiv, daß f ∧ beliebig stetig partiell differenzierbar<br />

ist und daß für alle Multiindizes α, β gilt<br />

(∂ β x α f) ∧ = i |β|+|α| y β ∂ α f ∧<br />

Die Fouriertransformierten integrierbarer Funktionen sind aber nach 2.1.6.1<br />

stets beschränkt, und damit gehört f ∧ auch zum Schwartzraum.<br />

2.1.13. Bezeichnet F : S → S die Fouriertransformation auf dem Schwartzraum<br />

und τa die Verschiebung wie in 1.5.7, also (τaf)(x) = f(x−a), so liefert<br />

die Proposition 2.1.6 uns damit vier kommutative Diagramme<br />

S F → S<br />

τb ↓ − i b·y ↓ e<br />

S F → S<br />

S F → S<br />

xν ↓ ↓ i ∂<br />

∂yν<br />

S F → S<br />

S F → S<br />

e i a·x ↓ ↓ τa<br />

S F → S<br />

∂<br />

∂xν<br />

S F → S<br />

↓ ↓ i yν<br />

S F → S<br />

Steht hier neben einem vertikalen Pfeil eine Funktion, so ist wieder die durch<br />

Multiplikation mit besagter Funktion gegebene Abbildung S → S gemeint,<br />

im Fall des vertikalen Pfeils links unten also die Abbildung f ↦→ xνf, wobei<br />

xνf die Funktion meint mit den Werten (xνf)(x1, . . . , xn) = xνf(x1, . . . , xn).<br />

Die Fouriertransformation verwandelt nach den unteren Diagrammen insbesondere<br />

partielles Ableiten in algebraische Operationen. Eine beliebte Anwendung<br />

ist denn auch das Lösen von Differentialgleichungen. Im Übrigen wird<br />

die Inversionsformel 2.1.18 zwei unserer vier Diagramme überflüssig machen.<br />

2.1.14. Für alle f ∈ L 1 gilt mit der Notation II.6.6.15 sogar die Formel<br />

limy→∞ f ∧ (y) = 0. Für f ∈ C ∞ c folgt das bereits aus 2.1.12. Für beliebiges<br />

f ∈ L 1 und ε > 0 finden wir nach 1.5.1 ein g ∈ C ∞ c mit f − g1 < ε und<br />

damit folgt dann sofort |f ∧ (y) − g ∧ (y)| < ε ∀ y. So erhalten wir unsere<br />

Aussage für beliebiges integrierbares f. Gegeben ein topologischer Raum X<br />

bezeichnet man ganz allgemein mit<br />

C0(X) := {f ∈ C(X) | ∀ε > 0∃Kε ⊂ X kompakt mit (x ∈ Kε ⇒ |f(x)| < ε)}<br />

die Menge der im Unendlichen verschwindenden stetigen Funktionen.<br />

Mit dieser Notation liefert unsere Fouriertransformation eine Abbildung<br />

L 1 → C0. Anschaulich mag man das etwa im Fall n = 1 wie folgt verstehen:

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