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Analysis

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430 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

Ihre partielle Ableitung nach xi ergibt sich zu<br />

∂f<br />

∂xi (p) = 1<br />

0<br />

= 1<br />

0<br />

= 1<br />

0<br />

∂<br />

∂xi |x=p<br />

n j=1<br />

n<br />

j=1 (uj ◦ (t·)) · xj<br />

<br />

dt<br />

t · ∂uj<br />

∂xi (tp) · pj + ui(tp) dt<br />

n ∂ui<br />

j=1 t · ∂xj (tp) · pj + ui(tp) dt<br />

= 1 d t · 0 dt (ui(tp)) + ui(tp) dt<br />

= 1 d<br />

0 dt (t · (ui(tp)) dt<br />

= t · ui(tp) | 1 0<br />

= ui(p)<br />

und wir sehen, daß in der Tat gilt df = ω.<br />

Konzeptioneller Beweis. Wir behandeln zunächst den Fall n = 2 als eigenständiges<br />

Lemma.<br />

Lemma 3.6.15. Ist A ⊂◦ R 2 eine ebene Kreisscheibe und ω darauf ein stetig<br />

differenzierbares geschlossenes Kovektorfeld, so ist ω das Differential einer<br />

Funktion f : A → R.<br />

Beweis. Um Indizes zu vermeiden schreiben wir bei der Behandlung dieses<br />

Spezialfalls (x, y) statt (x1, x2) in der Hoffnung, daß dies Einsparen von Indizes<br />

mehr Klarheit schafft, als die Verwendung der Buchstaben x, y mit verschiedenen<br />

Bedeutungen an Verwirrung erzeugt. Betrachten wir ein Rechteck<br />

Q = [a, b] × [c, d] ⊂ A und integrieren unser Kovektorfeld einmal im Gegenuhrzeigersinn<br />

auf dem Rand entlang, den wir parametrisieren als Weg ρ, so<br />

erhalten wir<br />

<br />

ρ ω = b<br />

a u1(x, c) dx + d<br />

c u2(b, y) dy − b<br />

a u1(x, d) dx − d<br />

c u2(a, y) dy<br />

= d <br />

b ∂u2 ∂u1 − dx dy<br />

c a ∂x ∂y<br />

Für ein stetig differenzierbares geschlossenes Kovektorfeld verschwindet also<br />

das Wegintegral einmal um den Rand unseres Rechtecks und der “obere”<br />

bzw. der “untere” Weg auf den Kanten des Rechtecks von einem Punkt zum<br />

diagonal gegenüberliegenden Punkt liefern dasselbe Wegintegral. Halten wir<br />

nun einen Punkt (p, q) ∈ A fest, so definiert dieses gemeinsame Wegintegral<br />

eine Funktion<br />

f(x, y) = x<br />

p u1(t, q) dt + y<br />

q u2(x, s) ds<br />

= y<br />

q u2(p, s) ds + x<br />

p u1(t, y) dt

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