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914 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

nun offensichtlich genau eine Vektorraumstruktur derart, daß für jede Orientierung<br />

ε von V die Vorschrift v ↦→ [v, ε] ein Vektorraumisomorphismus<br />

V ∼ → |V | ist, und damit haben wir bereits unseren Vektorraum |V | konstruiert.<br />

Des weiteren erklären wir eine Abbildung V → |V |, v ↦→ |v| durch die<br />

Vorschrift, daß für v = 0 gilt |v| = [v, εv] mit εv der Orientierung, für die v eine<br />

orientierte Basis ist, ergänzt durch die Vorschrift |0| = 0. Diese Abbildung<br />

v ↦→ |v| ist nicht linear, vielmehr gilt |λv| = |λ||v| für alle v ∈ V und λ ∈ R.<br />

Wir versehen nun |V | mit der Orientierung, für die alle |v| mit v ∈ V \0<br />

positiv orientiert sind. Jeder Isomorphismus von eindimensionalen Räumen<br />

φ : V ∼ → W induziert in offensichtlicher Weise einen orientierungserhaltenden<br />

Isomorphismus |φ| : |V | ∼ → |W | mit |φ|(|v|) = |φ(v)| für alle v ∈ V . So erhalten<br />

wir dann schließlich den gewünschten (1, 1)-Gruppoidfunktor, der zur<br />

durch den Betrag gegebenen eindimensionalen Darstellung von R × gehört.<br />

Ergänzung 5.1.19 (von Darstellungen zu Gruppoidfunktoren). Es ist<br />

auch nicht schwer, im allgemeinen einen quasiinversen Funktor zu unserer<br />

Äquivalenz aus 5.1.17 explizit anzugeben: Gegeben eine endlichdimensionale<br />

Darstellung W von GL(V ) alias ein Gruppenhomomorphismus ρ : GL(V ) →<br />

GL(W ) konstruiert man einen Gruppoidfunktor Fρ dazu etwa vermittels der<br />

Vorschrift<br />

Fρ(V ′ ) := Hom ×<br />

k (V, V ′ ) × ρ<br />

GL(V ) W<br />

Hierzu erinnern wir ??, wonach es ganz allgemein für W ein k-Vektorraum<br />

und G eine Gruppe und ρ : G → GL(W ) ein Gruppenhomomorphismus und<br />

Y ein G-Torsor auf dem balancierten Produkt Y × ρ<br />

G W genau eine Struktur<br />

als k-Vektorraum gibt derart, daß für alle y ∈ Y die Abbildung w ↦→ [y, w]<br />

einen Vektorraumisomorphismus W ∼ → Y ×G W liefert.<br />

Ergänzung 5.1.20. Gegeben ein n-dimensionales glattes Vektorraumbündel<br />

E, ein n-dimensionaler R-Vektorraum V und eine endlichdimensionale stetige<br />

alias glatte Darstellung ρ : GL(V ) → GL(W ) verwende ich für Fρ(E) auch<br />

gerne die Abkürzung<br />

ρ(E)<br />

Ist zum Beispiel ρ : GL(V ) → GL(V ∗ ), g ↦→ (g ⊤ ) −1 die Kontragrediente<br />

der Standarddarstellung, so liefern uns die vorherigen Konstruktionen für ndimensionale<br />

glatte Bündel E natürliche Isomorphismen E ∗ ∼ → ρ(E), und die<br />

offensichtlichen Gruppenhomomorphismen GL(V ) × GL(W ) → GL(V ⊗ W )<br />

beziehungsweise GL(V ) × GL(W ) → GL(V ⊕ W ) führen zum Tensorprodukt<br />

beziehungsweise der direkten Summe von Vektorbündeln. Bei der Konstruktion<br />

des dualen Bündels oder des Tensorprodukts bzw. der direkten Summe<br />

zweier Bündel scheint mir dieser Formalismus eher verwirrend als hilfreich.<br />

Gewisse Konstruktionen werden aber in dieser Sprache auch einfacher: Betrachten<br />

wir zum Beispiel den Betrag der Determinante ρ : GL(V ) → R ×

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