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Analysis

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1426 KAPITEL VIII. FUNKTIONENTHEORIE<br />

Beweis. Ist B unsere simultane Schranke, so erhalten wir wie im vorhergehenden<br />

Beweis für alle z ∈ C mit Re(z) = x > 0 dieselbe Abschätzung mit<br />

B statt ε und damit die Konvergenz.<br />

4.3.5. Mit dieser Proposition und 4.2.10 folgt sofort, daß die L-Reihen für<br />

nichtkonstante Dirichlet-Charaktere χ sogar auf der Halbebene Re(z) > 0<br />

konvergieren. Das liefert ihre in 4.2.7 behauptete Fortsetzbarkeit zu holomorphen<br />

Funktionen auf dieser Halbebene. Der Satz über die Fortsetzungen<br />

4.2.7 ist damit bewiesen bis auf die Behauptung, daß diese holomorphen<br />

Fortsetzungen bei Eins nicht verschwinden.<br />

Satz 4.3.6 (Konvergenzbereiche im Fall positiver Koeffizienten).<br />

Konvergiert eine Dirichlet-Reihe ak e −λ(k)z mit positiven Koeffizienten ak ><br />

0 auf der Halbebene Re(z) > r und läßt sich die so erklärte Funktion holomorph<br />

auf eine Umgebung von r fortsetzen, so konvergiert unsere Reihe sogar<br />

auf einer echt größeren Halbebene Re(z) > r − ε für ein ε > 0.<br />

4.3.7. Dieser Satz ist eine Variante unserer Erkenntnis 1.7.7, daß eine holomorphe<br />

Funktion auf einer offenen Kreisscheibe auch auf der ganzen offenen<br />

Kreisscheibe durch ihre Taylorreihe dargestellt wird. Im allgemeinen kann<br />

sich zwar die durch eine Dirichlet-Reihe auf einer geeigneten Halbebene definierte<br />

Funktion durchaus holomorph auf eine größere Halbebene fortsetzen<br />

lassen, ohne daß die Reihe dort konvergieren müßte. Unter der zusätzlichen<br />

Annahme positiver Koeffizienten muß jedoch dann dort auch die Reihe konvergieren.<br />

Beweis. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit seien r = 0 und alle λ(k) ≥ 0.<br />

Nach Annahme finden wir ε > 0 derart, daß die durch unsere Dirichlet-<br />

Reihe definierte Funktion f sich holomorph auf eine offene Umgebung der<br />

Kreisscheibe |z − 1| ≤ 1 + ε fortsetzen läßt. Die Taylorentwicklung liefert<br />

dann<br />

f(−ε) =<br />

∞<br />

ν=0<br />

f (ν) (1)<br />

(−1 − ε)<br />

ν!<br />

ν<br />

im Sinne absoluter Konvergenz. Die fraglichen Ableitungen hinwiederum ergeben<br />

sich zu<br />

f (ν) (1) = ak(−λ(k)) ν e −λ(k)<br />

auch im Sinne absoluter Konvergenz, da alle Terme dasselbe Vorzeichen haben.<br />

Folglich gilt<br />

<br />

k,ν<br />

1<br />

ν! an(1 + ε) ν (λ(k)) ν e −λ(k) < ∞

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